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Ich gehe zurück, zum Anfang / des Endes. Denn dass wir am Ende sind, dass unser Leben verbraucht ist und unsere Zeit vorbei, ist spätestens in fünf Milliarden Jahren, wenn Freaks, Gespenster und Indianer mit dem ganzen Schrott allein im Grill der Sonne verdampft sein werden, wie es in einem dieser Gedichte heißt, klar. Vielleicht haben wir einfach nicht das Richtige getan, und so bleibt uns nur noch abzuwarten und zu überleben. Inventur zu machen und unsere Welt zu verwalten, während wir nach einem anderen Sein suchen. Oder nach Gott, der sich uns, das wissen wir inzwischen, wieder nicht…mehr

Produktbeschreibung
Ich gehe zurück, zum Anfang / des Endes. Denn dass wir am Ende sind, dass unser Leben verbraucht ist und unsere Zeit vorbei, ist spätestens in fünf Milliarden Jahren, wenn Freaks, Gespenster und Indianer mit dem ganzen Schrott allein im Grill der Sonne verdampft sein werden, wie es in einem dieser Gedichte heißt, klar. Vielleicht haben wir einfach nicht das Richtige getan, und so bleibt uns nur noch abzuwarten und zu überleben. Inventur zu machen und unsere Welt zu verwalten, während wir nach einem anderen Sein suchen. Oder nach Gott, der sich uns, das wissen wir inzwischen, wieder nicht zeigen wird. Oder sich die Momente in Erinnerung zu rufen, die Momente zu feiern, die wenigen Momente, in denen / wir waren, ohne es zu wissen. Egal wie düster die Bilanz ausfällt, der Mensch und die Welt verlangen nach Verteidigung. Und nichts eignet sich dazu besser als Gedichte, als diese Gedichte, so umstandslos und klar.
Autorenporträt
1967 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Hispanistik in Augsburg. Er arbeitet als Lehrer an Sekundarschulen, zurzeit in München, davor u.a. in Argentinien. 2021 promovierte er mit einer interdisziplinären Arbeit über Tango. Einzelne Gedichte sind an verschiedenen Orten erschienen, zuletzt in Sinn und Form (Heft 5/2023). Eine erste Sammlung seiner Gedichte erschien 2022 unter dem Titel Außengrenzen. Fedor Pellmann lebt in München.
Rezensionen
"Ich ziehe meinen Hut vor diesen Texten, die in ihrer gehaltvollen Verlorenheit, ihrer sachlichen Musikalität und einem satten Vertrauensnachschuss in die Welt ihresgleichen suchen." Thomas Kunst

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Traurig-schön" nennt Rezensent Björn Hayer die Gedichte von Feodor Pellmann. Gleich einem "Herbstregen" tröpfeln sie leise, melancholisch vor sich hin, erzählen von Armut und Einsamkeit, von der Eintönigkeit und der Sehnsucht passiver, zurückgezogener lyrischer Subjekte, und das auf zurückhaltende, minimalistische Weise. Eine Art Neo-Biedermeier also - die Sehnsucht nach dem Heimeligen? Nein, betont Hayer. Denn hinter dem Tröpfeln tönt die Welt, und die wird immer lauter. So stören von Gedicht zu Gedicht immer öfter Töne der Gewalt, des Krieges die schöne Ruhe und Tristesse. Dass Pellmann stets beides sieht und beschreibt: die Notwendigkeit des (vorübergehenden) Innehaltens und gleichzeitig die Ignoranz und Dekadenz des Rückzugs aus der Welt, ist die große Stärke dieses Bandes, so der berührte und zugleich "wachgerüttelte" Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH