Thesis (M.A.) from the year 1999 in the subject German - German as a Foreign Language / Second Language, grade: summa cum laude, University of Sao Paulo; Department of philosophy (Letras e Ciências Humanas), language: Portugues, comment: "Distinção e louvor" (summa cum laude) , abstract: Die vorliegende Magisterarbeit untersucht die Verwendung der deutschen ortsdeiktischen Adverbien hier, da und dort, durch Schüler der 8. bis 11. Klasse aus drei deutsch-brasilianischen Schulen in São Paulo. Die Untersuchung basiert auf einem Korpus von Aufsätzen, die von Informanten aus drei Populationen Muttersprachler und Fremdsprachler des Deutschen sowie eine gemischte Gruppe in deutscher Sprache geschrieben wurden. Die Analyse verwendet theoretische Modelle der Deixis, des Zweitspracherwerbs und der Textlinguistik, insbesondere der Kohäsion und der Texttypologie.Die Untersuchung wurde in vier Phasen organisiert. Als erster Schritt wurden die Daten gesammelt und getippt. Nachfolgend wurden alle Vorkommen von hier, da und dort im Korpus markiert. Drittens wurden die Vorkommen quantifiziert und in Beziehung auf die deiktischen Modi, in den sie vorkommen, klassifiziert: Realdeixis, Phorik und Textdeixis. Schließlich wurden die Ergebnisse im Hinblick auf die vier untersuchten Klassenstufen interpretiert, wobei drei Faktoren berücksichtigt wurden: der input im Klassenzimmer, die Interferenz der Muttersprache und die kognitive Entwicklung der Informanten.Das Hauptziel der Untersuchung besteht darin, zu verifizieren, ob ein quantitativer Unterschied besteht in den Vorkommen der Adverbien hier, da und dort und der drei deiktischen Modi, in den vier untersuchten Klassenstufen und in den drei Informanten-Populationen. Eines der Ergebnisse der Analyse ist die Beobachtung, daß da in allen Klassen häufiger vorkommt als hier und dort, bei Muttersprachlern ebenso wie bei Fremdsprachlern des Deutschen. Allerdings variiert der Prozentsatz der Vorkommen von hier, da und dort in Relation zur Gesamtzahl der Text-Wörter im Korpus in den drei Populationen. Hier und dort werden in der Population der Fremdsprachler häufiger benutzt als von den Muttersprachlern, während da in der Produktion der Muttersprachler häufiger ist. Die hohe Frequenz von da wird als ein Ergebnis seines archideiktischen Charakters interpretiert. Die Tatsache, daß die drei Adverbien in der Produktion der Informanten aller vier Klassen in allen Populationen vorkommen, zeigt, daß hier, da und dort von den Informanten schon vor der Datensammlung gelernt/erworben worden sein müssen.
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