Am 13. März 1943 hielt Günther Anders, seit 1936 im Exil in den USA, in Kalifornien einen Vortrag über das Werk von Auguste Rodin, das er von seinem Pariser Aufenthalt 1933-1936 her kannte. Rodin repräsentiert für Anders den Künstler des ausgehenden 19. Jahrhunderts, für dessen Werk es keinen angemessenen gesellschaftlichen Ort mehr gibt. So "gab er vor oder glaubte wirklich, sie (die Skulpturen) für die Natur bestimmt zu haben": laut Anders' scharfsinniger Interpretation der Ausdruck einer doppelten Entfremdung: sowohl von der Gesellschaft wie von der Natur.