Als Trump zum ersten Mal Präsident wurde, ging ein Richard Rorty zugeschriebenes Zitat viral: Wenn die »kulturelle Linke«, so Rorty 1998, materielle Fragen weiterhin ignoriere, werde es einen Bruch geben - »something will crack«. Ärmere Wähler würden einen starken Mann an die Macht bringen, es drohe eine Rückkehr des Sadismus. So hellsichtig diese Prognose war, hat der Fokus auf die »woken« Linken und die »Verlierer« in Debatten über Trump & Co. doch einen blinden Fleck erzeugt. Geht man davon aus, dass Politiker wie Trump sich auch selbst wählen, kommt schließlich eine andere…mehr
Als Trump zum ersten Mal Präsident wurde, ging ein Richard Rorty zugeschriebenes Zitat viral: Wenn die »kulturelle Linke«, so Rorty 1998, materielle Fragen weiterhin ignoriere, werde es einen Bruch geben - »something will crack«. Ärmere Wähler würden einen starken Mann an die Macht bringen, es drohe eine Rückkehr des Sadismus. So hellsichtig diese Prognose war, hat der Fokus auf die »woken« Linken und die »Verlierer« in Debatten über Trump & Co. doch einen blinden Fleck erzeugt. Geht man davon aus, dass Politiker wie Trump sich auch selbst wählen, kommt schließlich eine andere »Klassenfraktion« in den Blick: konservative Männer, die ihr eigenes Unternehmen leiten. Aus diesem Milieu stammen nicht nur Vorläufer wie Berlusconi, sondern auch viele Unterstützer.
Die Beiträge in diesem Band nehmen diese Gruppe unter die Lupe. Wen wählen die Angehörigen der klassischen petite bourgeoisie? Wie haben die entsprechenden Netzwerke den »Vibe Shift« vorbereitet? Und warum gerät diese Fraktion erst in den Fokus, nachdem Elon Musk die politische Arena betreten hat?
Thomas Biebricher, geboren 1974, ist Heisenberg-Professor für Politische Theorie, Ideengeschichte und Theorien der Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2018 sorgte er mit seiner Studie Geistig-moralische Wende. Die Erschöpfung des deutschen Konservatismus für Aufsehen. Im Suhrkamp Verlag erschien zuletzt Die politische Theorie des Neoliberalismus (stw 2326). Lukas Haffert, geboren 1988, ist Oberassistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich. Für seine Forschung wurde er mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung und der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Anton Jäger, geboren 1994, ist ein belgischer Historiker, der sich insbesondere mit der Geschichte des ökonomischen Denkens befasst. Er wurde 2020 in Cambridge promoviert und ist derzeit Postdoctoral Research Fellow an der Katholieke Universiteit Leuven. Jäger schreibt für Magazine wie die New Left Review und Jacobin. Heinrich Geiselberger, geboren 1977, ist seit 2006 Lektor im Suhrkamp Verlag. 2017 gab er den Sammelband Die große Regression heraus, der in 14 Sprachen übersetzt wurde und in Deutschland, Frankreich, Italien sowie Spanien auf der Bestsellerliste stand.
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