Das Drau-, Möll-, Lieser- und das Gegendtal mit dem Millstätter See haben einen gemeinsamen Schnittpunkt: Spittal an der Drau, die Bezirkshauptstadt des flächenmäßig zweitgrößten Bezirkes Österreichs. Bis heute lassen sich anhand von archäologischen Ausgrabungsstätten, Herrschaftssitzen und geistlichen Zentren über 2.000 Jahre Kulturgeschichte der Region Oberkärnten anschaulich nachvollziehen. Hartmut Prasch, Direktor des Spittaler Museums für Volkskultur, und Christoph Stückler, Leiter des Stadtarchivs Spittal, folgen dem wirtschaftlichen Wandel in den Tälern, ausgehend von alpiner Landwirtschaft und vielschichtigem Bergbau, massiver Verkehrserschließung unter schwierigsten Bedingungen sowie den Anfängen des Sommer- und Wintertourismus. Anhand von Momentaufnahmen aus der Zeit von 1880 bis etwa 1970 erschließen sie dabei die Täler mit Spittal an der Drau als Ausgangspunkt. Anhand von 200 bisher großteils unveröffentlichten Fotos aus öffentlichen und privaten Archiven präsentieren die Autoren ein lebendiges und facettenreiches Bild Oberkärntens, das viel Bekanntes wiederaufleben lässt, aber auch Vergessenes neu ins Blickfeld rückt.