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Ein Buch voller Sehnsucht und Melancholie, Komik und Schrecken.
Es soll die Verwirklichung eines Traums werden: Jonas Becker zieht nach Paris, um ein Buch über den bohemienhaften Schriftsteller Richard Stein zu schreiben. Während der Verlag die kleine Wohnung in der Rue Oberkampf bezahlt, verbringt Jonas die Tage mit dem von ihm verehrten Autor, die Nächte mit seiner neuen Freundin Christine.
Doch nach dem Attentat auf Charlie Hebdo ist die Stadt plötzlich im Ausnahmezustand und auch bei Jonas droht alle Leichtigkeit zu verfliegen: Ein Brief seiner Ex-Freundin reißt alte Wunden auf, er
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Produktbeschreibung
Ein Buch voller Sehnsucht und Melancholie, Komik und Schrecken.

Es soll die Verwirklichung eines Traums werden: Jonas Becker zieht nach Paris, um ein Buch über den bohemienhaften Schriftsteller Richard Stein zu schreiben. Während der Verlag die kleine Wohnung in der Rue Oberkampf bezahlt, verbringt Jonas die Tage mit dem von ihm verehrten Autor, die Nächte mit seiner neuen Freundin Christine.

Doch nach dem Attentat auf Charlie Hebdo ist die Stadt plötzlich im Ausnahmezustand und auch bei Jonas droht alle Leichtigkeit zu verfliegen: Ein Brief seiner Ex-Freundin reißt alte Wunden auf, er erfährt vom Tod eines Freundes und auch bei Christine muss er entscheiden, wie ernst er es meint. Als Stein ihn bittet, mit ihm in den USA seinen verschollenen Sohn zu suchen, willigt er ein. Hilmar Klute schickt einen Schöngeist in eine abgründige Welt. In schwebenden Sätzen schreibt er über den Zauber der Literatur und über die Brüchigkeit unserer Existenz.
Autorenporträt
Hilmar Klute ist Streiflicht-Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er hat einige Bücher veröffentlicht, darunter den zeitkritischen Essay Wir Ausgebrannten (2012). 2015 erschien bei Galiani seine »ebenso kluge wie gründliche und liebevolle« (FAZ) Ringelnatz-Biografie War einmal ein Bumerang. Sein literarischer Debütroman Was dann nachher so schön fliegt erschien 2018 und wurde von der Presse hochgelobt; 2020 folgte der Roman Oberkampf.

Hilmar Klute lebt derzeit in Washington D.C.
Rezensionen
VON SZ-AUTOREN

Hilmar Klute über das
Paris der Anschläge

Das Jahr 2015 begann für die Franzosen im Januar mit dem Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo und endete im November mit den Anschlägen im 11. Arrondissement, dem Schauplatz des Romans „Oberkampf“ von Hilmar Klute. Der Deutsche Jonas Becker hat seinen Wohnsitz in ebendieses Viertel um die Rue Oberkampf, zwischen Bastille und République, verlagert, um die Biografie des alten Schriftstellers Richard Stein zu schreiben. Er möchte etwas Neues ausprobieren und in Paris eine neue Heimat finden. Doch die Ereignisse dort und die plötzliche Verfinsterung des Lebens bringen Jonas Becker auf andere, gefährliche Fährten. Oberkampf ist nicht mehr nur ein Straßenname, sondern der Begriff für eine neue Art, die Wirklichkeit zu begreifen. Atmosphärisch dicht und mit vielen Wendungen beschreibt der Roman, wie gefährdet die lange für sicher gehaltenen Vorzüge unserer westlichen Zivilisation geworden sind.

Hilmar Klute: Oberkampf. Roman. Galiani, Köln 2020. 312 Seiten, 22 Euro.

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Klute erzählt die Geschichte einer spektakulären Desillusionierung - mit einem Knalleffekt-Ende, das einen lange nicht loslassen wird. Anja Höfer SWR 2 Buchkritik 20201018