Zum 100. Geburtstag des großen Regisseurs
Was Luis Bunuel zu sagen hatte über den Surrealismus, den Film, Gott und die Welt, Martinis, Spinnen und vieles mehr. Dargeboten in zahlreichen Objekten der Begierde aus seinen vielen Gesprächen und Erinnerungen. Dazu einige seiner schönsten Texte sowie Erinnerungen an Luis Bunuel von Louis Aragon, Henry Miller, Octavio Paz, Conchita Bunuel, Fernando Rey, Rafael Alberti, Max Aub und Jeanne Rucar de Bunuel.
Was Luis Bunuel zu sagen hatte über den Surrealismus, den Film, Gott und die Welt, Martinis, Spinnen und vieles mehr. Dargeboten in zahlreichen Objekten der Begierde aus seinen vielen Gesprächen und Erinnerungen. Dazu einige seiner schönsten Texte sowie Erinnerungen an Luis Bunuel von Louis Aragon, Henry Miller, Octavio Paz, Conchita Bunuel, Fernando Rey, Rafael Alberti, Max Aub und Jeanne Rucar de Bunuel.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.08.2000Hinweis
LUIS BUÑUEL. Jubiläen sind für die Buchbranche segensreiche Daten. Da faßt man noch einmal zusammen, was längst gesagt wurde, gibt Altbekanntes neu heraus oder legt Werke auf, die ansonsten nie das Licht der Leselampe gesehen hätten. Natürlich gibt es auch genügend anläßlich eines Ehrentages neu verfaßte Studien, die höchsten Erwartungen gerecht werden, aber dominant sind doch die Nebenarbeiten. Bisweilen aber findet sich auch darunter eine Perle. So etwa das denkbar einfallslos betitelte, dabei aber überaus liebevoll gestaltete Taschenbuch, das Heinrich von Bebenberg zum hundertsten Geburtstag des spanischen Filmregisseurs Luis Buñuel kompiliert hat. Es versammelt Texte von und Gespräche über Buñuel, die an den unterschiedlichsten Stellen schon einmal erschienen sind. Der Regisseur nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er etwa Dalí als Verräter an der Kunst beschimpft; nur die allfällige Frage, was der Bordellbesitzer in "Belle du Jour" in seinem Kasten hat, bleibt weiter unbeantwortet. Das ist ein MacGuffin, wie ihn andere Regisseure nur erträumen konnten. (Luis Buñuel: "Objekte der Begierde". Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2000. 190 S., Abb., br., 22.80 DM)
apl
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
LUIS BUÑUEL. Jubiläen sind für die Buchbranche segensreiche Daten. Da faßt man noch einmal zusammen, was längst gesagt wurde, gibt Altbekanntes neu heraus oder legt Werke auf, die ansonsten nie das Licht der Leselampe gesehen hätten. Natürlich gibt es auch genügend anläßlich eines Ehrentages neu verfaßte Studien, die höchsten Erwartungen gerecht werden, aber dominant sind doch die Nebenarbeiten. Bisweilen aber findet sich auch darunter eine Perle. So etwa das denkbar einfallslos betitelte, dabei aber überaus liebevoll gestaltete Taschenbuch, das Heinrich von Bebenberg zum hundertsten Geburtstag des spanischen Filmregisseurs Luis Buñuel kompiliert hat. Es versammelt Texte von und Gespräche über Buñuel, die an den unterschiedlichsten Stellen schon einmal erschienen sind. Der Regisseur nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er etwa Dalí als Verräter an der Kunst beschimpft; nur die allfällige Frage, was der Bordellbesitzer in "Belle du Jour" in seinem Kasten hat, bleibt weiter unbeantwortet. Das ist ein MacGuffin, wie ihn andere Regisseure nur erträumen konnten. (Luis Buñuel: "Objekte der Begierde". Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2000. 190 S., Abb., br., 22.80 DM)
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