Die vorliegende Untersuchung ist eine Studie über das Unscharfe in der Bildebene, deren Hauptziel es ist, die Beziehung zwischen der Dunkelheit und dem Bild der Frau zu erforschen, wobei sie sich auf die Technik realistischer Maler wie Michelangelo Merisi (Caravaggio) und Cristóbal Rojas und andere bezieht. Zu diesem Zweck wurden vor allem die von Heinrich Wölfflin (1974) aufgestellten Postulate im Zusammenhang mit seiner Theorie des Deutlichen und Undeutlichen in der Kunst berücksichtigt. Methodisch stützte sich das Projekt auf eine dokumentarische Forschung mit interpretativem Charakter und wurde in Form von speziellen Projekten durchgeführt, die sich für die Schaffung konkreter, für die Kunst typischer Produkte eignen. Auf der Grundlage dieser Beiträge war es möglich, ein bildnerisches Werk zu schaffen, das eng mit dem Thema des Frauendunkels verbunden ist. Dies ermöglichte Rückschlüsse auf den Ausdruckswert der Dunkelheit als eigenständiges Ausdrucksmedium in der bildenden Kunst und ihre Möglichkeiten für die technische und interpretatorische Annäherung an das plastische Werk unter verschiedenen Gesichtspunkten.