In der neueren Literatur wird vermutet, dass das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSA) einen unabhängigen Beitrag zur Pathogenese metabolischer Störungen leistet. Ziel unserer Arbeit war es, in einer tunesischen Population von OSA-Patienten die Prävalenz des metabolischen Syndroms (MSS) und die mit seinem Auftreten verbundenen Faktoren zu bestimmen. Die Prävalenz des SM lag bei 60%. Im Vergleich zu Apnoikern ohne SM waren diejenigen mit SM älter (p=0,001), adipöser (p=10-³), hatten häufiger kardiovaskuläre Komorbiditäten (p=0,001), mehr SIB (p=0,04), mehr Störungen der Lipid- und Kohlenhydratwerte bei unbehandelten Patienten (p=10-³). Wir fanden eine signifikante Assoziation zwischen dem Schweregrad der OSA und bestimmten Komponenten des MS: Bluthochdruck (p=0,03) und T2DM oder eine hohe GAJ (p=0,05). In der Multivarianzanalyse wurde nur für 3 Faktoren eine positive und statistisch signifikante Korrelation festgestellt: BMI, TG und GAJ bei unbehandelten Patienten. SM tritt bei OSA häufig auf. Sein Auftreten korreliert nicht mit dem Schweregrad der OSA. Daher sollte es systematisch erkannt werden, um eine angemessene Behandlung zu ermöglichen.