Über Schwestern, Mütter und Töchter - und die schrecklichen Dinge, zu denen uns die Liebe treiben kann. Eine ergreifende Kriminalgeschichte, angesiedelt am Rand der amerikanischen Gesellschaft.
Westerly, eine Arbeiterstadt in Rhode Island, dem kleinsten Bundesstaat der USA. Die Highschool-Schülerin Birdy wird umgebracht - sie hatte sich in den Falschen verliebt. Die Täterin: ihre Mitschülerin Angel. Beide verband die Liebe zu Myles, Sohn wohlhabender Mittelschichtseltern mit einem traumhaften Sommerhaus am Meer, und die Hoffnung, der Perspektivlosigkeit der eigenen Herkunft auf diesem Wege zu entkommen.
In «Ocean State» erzählt Stewart O'Nan die Vorgeschichte und die Folgen des Mordes aus wechselnden Perspektiven. Da ist Angel, die Täterin, Carol, ihre alleinerziehende Mutter, die mit den beiden Töchtern in einem verfallenden, mitunter gespenstischen Haus am Fluss lebt, und Birdy, das Opfer - drei Menschen, deren Schicksale auf tragische Weise zusammenlaufen. Beobachterin bleibt Angels jüngere Schwester Marie, die zu viel allein ist, zu viel fernsieht und nascht.
Stewart O'Nan, der mit diesem Roman zu seinen gefeierten Anfängen zurückkehrt, «Engel im Schnee» und «Die Speed Queen», zeichnet ein bewegendes Porträt von vier Mädchen und Frauen am unteren Ende der Gesellschaft. Tiefgründig und mitreißend erzählt er vom Leben der Armen in einer Welt, in der es Reiche so viel leichter haben.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Westerly, eine Arbeiterstadt in Rhode Island, dem kleinsten Bundesstaat der USA. Die Highschool-Schülerin Birdy wird umgebracht - sie hatte sich in den Falschen verliebt. Die Täterin: ihre Mitschülerin Angel. Beide verband die Liebe zu Myles, Sohn wohlhabender Mittelschichtseltern mit einem traumhaften Sommerhaus am Meer, und die Hoffnung, der Perspektivlosigkeit der eigenen Herkunft auf diesem Wege zu entkommen.
In «Ocean State» erzählt Stewart O'Nan die Vorgeschichte und die Folgen des Mordes aus wechselnden Perspektiven. Da ist Angel, die Täterin, Carol, ihre alleinerziehende Mutter, die mit den beiden Töchtern in einem verfallenden, mitunter gespenstischen Haus am Fluss lebt, und Birdy, das Opfer - drei Menschen, deren Schicksale auf tragische Weise zusammenlaufen. Beobachterin bleibt Angels jüngere Schwester Marie, die zu viel allein ist, zu viel fernsieht und nascht.
Stewart O'Nan, der mit diesem Roman zu seinen gefeierten Anfängen zurückkehrt, «Engel im Schnee» und «Die Speed Queen», zeichnet ein bewegendes Porträt von vier Mädchen und Frauen am unteren Ende der Gesellschaft. Tiefgründig und mitreißend erzählt er vom Leben der Armen in einer Welt, in der es Reiche so viel leichter haben.
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Rezensentin Sigrid Löffler scheint mit Stewart O'Nans Roman über die Geschichte eines Mordes unter Teenagern an der US-Ostküste nicht wirklich glücklich zu sein. Zwar kann sie sich auf O'Nans routiniertes Erzählen verlassen und findet es durchaus originell, dass der Autor kein Whodunnit vorlegt, sondern auf die Vorgeschichte der Tat schaut, auf Motive der Eifersucht und Rivalität, vor allem aber auf die involvierten Familienkonflikte. Doch wenn O'Nan Teenager-Liebe beschreibt, kommt der Autor laut Löffler über ein "routiniertes Anempfinden" nicht hinaus, und das Ende der Geschichte erscheint der Rezensentin allzu nett und optimistisch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Stewart O'Nan "kann es noch", stellt Rezensent Wolfgang Schneider zufrieden fest. In gewohnter Qualität, so Schneider, erzählt der amerikanische Autor von Liebesgeschehnissen in unterschiedlichen Lebenslagen: In einer ärmlichen amerikanischen Kleinstadt ermordet die 17-jährige Angel ihren Lover Myles aus gutem Hause, weil der sie mit einer anderen, Birdy, betrügt; und Angels Mutter bringt einen Mann nach dem anderen mit nach Hause. Erzählt wird dabei aus der Perspektive von Birdy, Angel und ihrer Schwester Marie; und Gunkel findet erstaunlich, wie gut sich der 60-jährige Autor in die Gefühlswelt der Teenager einfühlen kann. Auch O'Nans Umgang mit den Figuren gefällt dem Kritiker gut: Nicht als "Gestell" für eigene Reflexionen behandelt er sie, er nimmt sie ernst, lobt Schneider. Die Beschreibungen des prekären Provinzlebens in den USA findet er wie schon in vorherigen Romanen ausgezeichnet, ebenso wie die Übersetzung von O'Nans Stammübersetzer Thomas Gunkel - für Schneider einer von O'Nans besten Romanen.
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Eine bewegende Tragödie über vier Frauen, für die der American Dream nur Illusion ist. Empathisch, tiefgründig und spannender als mancher Krimi. Roana Brogsitter B5 "Neues vom Buchmarkt" 20220326