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In einer grenzenlosen Nacht, hoch oben in einem Haus, nimmt sich ein Mensch einen Stern. Im Augenblick, da er ihn in der Tasche hat, beginnt seine Odyssee und beginnen auch seine Probleme. Das ist eine Geschichte von Lieben und Festhalten, von Besitzergreifen, von Verzichten und Loslassen. Dieses außergewöhnliche und geheimnisvolle Gedicht von Pablo Neruda bringt Elena Odriozola mit ihren Bildern zum Leuchten, ohne ihm das Geheimnis zu rauben. Große Poesie und Kunst im Bilderbuch.

Produktbeschreibung
In einer grenzenlosen Nacht, hoch oben in einem Haus, nimmt sich ein Mensch einen Stern. Im Augenblick, da er ihn in der Tasche hat, beginnt seine Odyssee und beginnen auch seine Probleme. Das ist eine Geschichte von Lieben und Festhalten, von Besitzergreifen, von Verzichten und Loslassen. Dieses außergewöhnliche und geheimnisvolle Gedicht von Pablo Neruda bringt Elena Odriozola mit ihren Bildern zum Leuchten, ohne ihm das Geheimnis zu rauben.
Große Poesie und Kunst im Bilderbuch.
Autorenporträt
Pablo Neruda wurde am 12. Juli 1904 als Sohn eines Eisenbahners in Parral geboren und starb am 23. September 1973 in Santiago de Chile. 1921 Beginn des Studiums in Santiago de Chile, seit 1923 regelmäßige Veröffentlichungen von Gedichten, 1927-32 chilenischer Honorarkonsul im Fernen Osten, 1935 Konsul in Madrid, 1937 Rückkehr nach Chile, 1949-52 Emigration und zahlreiche Reisen u. a. auf dem amerikanischen Kontinent. 1969 wird Neruda zum Präsidentschaftskandidaten der KP aufgestellt. Er verzichtet zugunsten von Salvador Allende. 1971 Nobelpreis für Literatur. Pablo Neruda überlebte den gewaltsamen Sturz Allendes und den Militärputsch in Chile am 11. September 1973 nur um zwölf Tage.

Elena Odriozola, 1967 im spanischen San Sebastian geboren, hat schon als Kind gern gemalt. 1997 stand es fest, dass sie als Illustratorin arbeiten wird. Seitdem illustriert sie und lässt sich nicht drängen von Zeit, Zielen und Ansprüchen, sondern genießt ihr schöpferisches Arbeiten. Elena Odriozola gehört zu den bekanntesten spanischen Illustratorinnen.

Fritz Rudolf Fries wurde 1936 in Bilbao (Spanien) als Sohn eines deutschen Kaufmanns geboren. 1942 siedelte die Familie nach Leipzig über. Er studierte Anglistik und Romanistik in Leipzig und arbeitete im Anschluß als Übersetzer und Dolmetscher. Von 1960-1966 arbeitete er als Assistent an der Akademie der Wissenschaften in Berlin, DDR. 1972 wurde er Mitglied des Pen-Zentrums der DDR und kurz darauf in dessen Präsidium gewählt. Nach der Wiedervereinigung wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt sowie der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg. Fritz Rudolf Fries verstarb im Dezember 2014.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.05.2011

Astrales Leuchten
Pablo Nerudas Gedicht: „Ode an einen Stern“
In einem Anfall hemmungsloser Liebe griff ich nach einem himmlischen Stern.“ Wer sonst als der chilenische Dichter Pablo Neruda könnte seinen Leserinnen und Lesern einen Stern vom Himmel holen? In zahlreichen seiner Gedichte spielen das Universum und dessen Himmelskörper eine zentrale Rolle, dienen als Metaphern oder gar Sinnbild der Liebe. Die Ode an einen Stern ist eines von Nerudas poetischen Glanzlichtern, das in wenigen Strophen zentrale Konstellationen des menschlichen Daseins und Zusammenlebens offenlegt. Der Text erzählt von der Liebe, ihren Schatten- und Sonnenseiten, von Verlustängsten, Schuldgefühlen und der Größe, die sich hinter dem selbstlosen Verzicht verbirgt.
Neruda braucht dafür jedoch keine lange Abhandlung. In klaren und knappen Sätzen erzählt er seine für alle – egal ob Jung oder Alt – verständliche Geschichte: Die Gefühle, die er sein namenloses Ich empfinden lässt, sind universell und kennen keine Altersbegrenzung. Das Ich, dem die spanische Illustratorin Elena Odriozola eine haarlose männliche Gestalt gegeben hat, klettert in einer tiefschwarzen Nacht auf einen Wolkenkratzer und holt sich einen Stern vom Himmel. Es ist ein wunderschöner und fragiler Stern. Ein Stern, dessen Leuchtkraft sich weder durch Matratzen noch durch Häuserwände bändigen lässt. Das unruhige „astrale Leuchten“ des Sterns gibt dem Erzähler jedoch das Gefühl, etwas Falsches getan zu haben. Schuldgefühle kriechen in ihm hoch, trüben die Freude an seinem großen Fang. Die Menschenansammlung unter seinem Fenster, aus dem der Sternenglanz ungebändigt in das Freie drängt, lässt ihn schließlich einsehen, dass er den Stern nicht für sich allein behalten kann. In einem Taschentuch versteckt, bringt er ihn an den Fluss und setzt ihn im nachtschwarzen Wasser aus.
Nerudas Gedicht – hier in der deutschen Übersetzung von Fritz Rudolf Fries – findet in den flächigen Bildern von Odriozola ein würdiges und kraftvolles Pendant. Sanft und poetisch, ganz im Gleichklang mit dem Text tragen sie mit ihrer wohltemperierten Farbigkeit die Verse und lassen deren Emotionalität lebendig werden. Die sensible und wohldosierte Ruhe, die Odriozolas Momentaufnahmen ausstrahlen, beflügelt die Phantasie von Jung und Alt gleichermaßen. (ab 5 Jahre und für Erwachsene) MARLENE ZÖHRER
PABLO NERUDA: Ode an einen Stern. Aus dem Spanischen von Fritz Rudolf Fries. Illustrationen von Elena Odriozola. Bajazzo 2011. 32 Seiten, 14,90 Euro.
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