"Der Tag geht schneller als die Schatten,/ welche er wirft über die Nacht ..." heißt es in dem Wechselbad zwischen Melancholie und fast manischer Lebensfreude. Doch stärker als die Trauer ist die Liebe: "Denn Liebe ist das Einzige, das/ trotz der Alterswende wachsen kann bis zum Ende."/ Und: "Jeden Morgen muss ich neu lieben,/ dass meine Fragen zulässig werden,/ indem sie ein Ohr erreichen,/ darin sie sich wie Kinder wiegen,/ wachsen und ihresgleichen lieben." In furios wechselnden Tonreihen endet die Komposition versöhnlich gegen das Unabwendbare: mit einer Danksagung an das Leben, "diese Tür,/ die nichts verlangt und keine Fragen stellt."