Ob Sie beim Thema Finanzmärkte Unbehagen anwandelt oder Jagdfieber - hier sind Sie richtig. Als Fondsmanager ist Georg von Wallwitz ein Insider. Als Mathematiker und Philosoph gönnt er sich einen gelassenen Blick auf die eigenen gestresste Welt, die auch ein Spiegel ihrer Zeit ist. Er erklärt, warum die Finanzmärkte wurden, was sie sind, gefährlich, doch von hohem Unterhaltungswert. Sie erfahren, was Ihnen der Wirtschaftsteil Ihrer Zeitung nie beibringen konnte. Sie bekommen ein Charakterbild, in dem Sie nicht nur die Leute mit den riesigen Bonuszahlungen erkennen, sondern am Ende, hoffentlich, auch - sich selbst. Nichts fehlt: Keynes, die Tulpen von Amsterdam, Glanz und Elend des Finanzparketts, langweilige Aktien, spannende Anleihen, schurkische Hedgefonds und vieles mehr, was das Herz erfreut, und auch den Geist.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.12.2012UNSERE LIEBLINGE
Dyrk Scherff: Ein Börsenthriller
Jeder Anleger will wissen, wie es an den Börsen weitergeht. Er dürfte sich gut in die Romanfigur des Thrillers "Angst" hineinversetzen können. Sie entwickelt eine Software, die ganz genau Kursbewegungen vorausberechnen kann und macht damit Milliarden. Bis ein Einbrecher alles durcheinanderbringt. Robert Harris macht daraus eine spannende Geschichte um Geld, Gewalt und Angst.
Robert Harris: Angst, Heyne, 2011, 19,99 Euro (Taschenbuch: 9,99 Euro)
Rainer Hank: Zola lesen!
"Das Geld" ("L'Argent"), 1891 erschienen, ist die Mutter aller Finanzromane. Die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Börsenspekulanten Aristide Saccard, erzählt, warum Geld süchtig macht und was die Gier alles anrichtet. Wer Zola liest, kann sich die meisten Romane der Finanzkrise 2008ff sparen.
Emile Zola: Das Geld, Insel Verlag, 2012, 11 Euro (Taschenbuch)
Christian Siedenbiedel: Intrigen der Geldpolitik
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 ist wieder ein Thema, seit man abermals Banken fallen sah. Der Ökonom Liaquat Ahamed schildert jene Zeit anhand der Chefs der vier wichtigsten Zentralbanken der Welt - als spannende Geschichte um Geldpolitik, Intrigen und Macht.
Liaquat Ahamed: Die Herren des Geldes. Finanzbuchverlag, 2010, 29,90 Euro
Patrick Bernau: Immer mit der Ruhe
Muss man sich bis ins Detail mit Wirtschaft auskennen, wenn man sein Geld sinnvoll sparen will? Nein, sagt Finanzprofessor Martin Weber. Und beschreibt in seinem Buch ein Konzept, das in Zeiten hoher und niedriger Zinsen funktioniert: Geldanlagen sinnvoll verteilen und liegen lassen. Weil es die Experten oft auch nicht besser wissen.
Martin Weber: Genial einfach investieren. Campus, 2007, 29,90 Euro
Hendrik Ankenbrand: Wir brauchen die Banken
Der Finanzkapitalismus kann uns helfen, diese Welt gerechter zu machen: Solche Thesen erregen Aufmerksamkeit. Und im Fall des Yale-Ökonomen Robert Shiller lesen sich die Antworten auf die Frage, wie das Finanzystem in den Griff zu kriegen ist, zudem noch spannend.
Robert J. Shiller: Märkte für Menschen. Campus, 2012, 34,99 Euro
Dennis Kremer: Heldenepos für Börsianer
Was haben die Börsen und antike Dramen gemein? Und wieso orientieren sich viele Finanzmanager oft unbewusst an der griechischen Sagengestalt Odysseus? Mit viel Witz und ohne Scheu zieht Vermögensverwalter Georg von Wallwitz in seinem Buch spannende Parallelen zwischen Finanz- und Geistesgeschichte. Ein wahres Lesevergnügen.
Georg von Wallwitz: Odysseus und die Wiesel. Berenberg, 2011, 20 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dyrk Scherff: Ein Börsenthriller
Jeder Anleger will wissen, wie es an den Börsen weitergeht. Er dürfte sich gut in die Romanfigur des Thrillers "Angst" hineinversetzen können. Sie entwickelt eine Software, die ganz genau Kursbewegungen vorausberechnen kann und macht damit Milliarden. Bis ein Einbrecher alles durcheinanderbringt. Robert Harris macht daraus eine spannende Geschichte um Geld, Gewalt und Angst.
Robert Harris: Angst, Heyne, 2011, 19,99 Euro (Taschenbuch: 9,99 Euro)
Rainer Hank: Zola lesen!
"Das Geld" ("L'Argent"), 1891 erschienen, ist die Mutter aller Finanzromane. Die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Börsenspekulanten Aristide Saccard, erzählt, warum Geld süchtig macht und was die Gier alles anrichtet. Wer Zola liest, kann sich die meisten Romane der Finanzkrise 2008ff sparen.
Emile Zola: Das Geld, Insel Verlag, 2012, 11 Euro (Taschenbuch)
Christian Siedenbiedel: Intrigen der Geldpolitik
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 ist wieder ein Thema, seit man abermals Banken fallen sah. Der Ökonom Liaquat Ahamed schildert jene Zeit anhand der Chefs der vier wichtigsten Zentralbanken der Welt - als spannende Geschichte um Geldpolitik, Intrigen und Macht.
Liaquat Ahamed: Die Herren des Geldes. Finanzbuchverlag, 2010, 29,90 Euro
Patrick Bernau: Immer mit der Ruhe
Muss man sich bis ins Detail mit Wirtschaft auskennen, wenn man sein Geld sinnvoll sparen will? Nein, sagt Finanzprofessor Martin Weber. Und beschreibt in seinem Buch ein Konzept, das in Zeiten hoher und niedriger Zinsen funktioniert: Geldanlagen sinnvoll verteilen und liegen lassen. Weil es die Experten oft auch nicht besser wissen.
Martin Weber: Genial einfach investieren. Campus, 2007, 29,90 Euro
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Robert J. Shiller: Märkte für Menschen. Campus, 2012, 34,99 Euro
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Was haben die Börsen und antike Dramen gemein? Und wieso orientieren sich viele Finanzmanager oft unbewusst an der griechischen Sagengestalt Odysseus? Mit viel Witz und ohne Scheu zieht Vermögensverwalter Georg von Wallwitz in seinem Buch spannende Parallelen zwischen Finanz- und Geistesgeschichte. Ein wahres Lesevergnügen.
Georg von Wallwitz: Odysseus und die Wiesel. Berenberg, 2011, 20 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Humorvoll, mit Distanz und gut verständlich fühlt sich Alexander Armbruster von Georg von Wallwitz in die Welt der modernen Finanzmärkte eingeführt. Über die Geburt der Aktienmärkte, erste Erfahrungen mit Papiergeld und die großen Spekulationen folgt er der Darstellung, die auch launige Vergleiche mit dem Tierreich nicht scheut, bis hin zu Wallwitz' Einführung in die Wirtschaftswissenschaften, die für den Autor für die Realität der Wirtschaft mit verantwortlich sind. Große Namen, wie Keynes und Minsky tauchen auf, aber Armbruster erfährt auch, dass jede Gesellschaft die Finanzmärkte hat, die sie verdient.
© Perlentaucher Medien GmbH
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