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Im Entwurf des Ödipuskonfliktes hat Freud die Psychoanalyse als eine eigenständige Wissenschaft vom Menschen begründet, ihr Erkenntnisinteresse und zugleich ihr Forschungsprogramm umrissen. Das Ödipuskonstrukt ist, wie er es nannte, das Schibboleth der psychoanalytischen Gegenstandsbildung. In ihm verdichtet sich zweierlei: Zum einen die Eigenart des psychoanalytischen Denkens, ihr "Eigen-Sinn", zum anderen erhält mit der Analyse des Ödipuskonflikts die anstößige Einsicht in die unvermeidliche Konflikthaftigkeit der conditio humana ihre Gestalt. Indem die Theorie des Ödipalen als eine Art…mehr

Produktbeschreibung
Im Entwurf des Ödipuskonfliktes hat Freud die Psychoanalyse als eine eigenständige Wissenschaft vom Menschen begründet, ihr Erkenntnisinteresse und zugleich ihr Forschungsprogramm umrissen. Das Ödipuskonstrukt ist, wie er es nannte, das Schibboleth der psychoanalytischen Gegenstandsbildung. In ihm verdichtet sich zweierlei: Zum einen die Eigenart des psychoanalytischen Denkens, ihr "Eigen-Sinn", zum anderen erhält mit der Analyse des Ödipuskonflikts die anstößige Einsicht in die unvermeidliche Konflikthaftigkeit der conditio humana ihre Gestalt. Indem die Theorie des Ödipalen als eine Art Scharnier zwischen Natur und Kultur der menschlichen Seinsweise dient, erweist sie sich als eine anthropologische Grundannahme.

Inhalt
Elisabeth Bronfen: Hitchcocks Rebecca als Inszenierung des weiblichen Ödipuskomplexes gelesen
Anna Ursula Dreher: Ödipus-Konflikt - Inhalt, Methode und methodologische Position
André Green: Zur Universalität des Ödipuskomplexes in Anthropologie und Psychoanalyse
Ludwig Haesler: Die Struktur der Triangularität und ihre grundlegende Bedeutung für Sprache und Denken sowie für die menschliche Kultur
Vera King: Lösungen des Ödipuskonfliktes: Genitalität und Sublimierung
Carl Nedelmann: Der Wahrheitskern im Konstrukt des Ödipuskomplexes