Diese Studie befasst sich mit der Religiosität Ödön von Horváths. In einem ersten Teil werden die theologischen Grundlagen aufbereitet (u. a. aus den Werken von Michael Schmaus, Karl Rahner, Gerhard Ebeling, Joseph Mausbach, Helmut Thielicke, Franz Böckle und Trutz Rendtorff), die für einige wichtige Themenbereiche bei Horváth von entscheidender Bedeutung sind. Der zweite Teil beinhaltet die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten anhand von Dramen und Romanen Horváths, welche schon im Titel eine religiöse Aussage aufweisen (Glaube Liebe Hoffnung, Himmelwärts, Der jüngste Tag, Jugend ohne Gott usw.), aber auch von solchen Texten, deren Überschrift nicht unbedingt einen theologischen Bezug nahe legen (Don Juan kommt aus dem Krieg, Geschichten aus dem Wiener Wald, Der ewige Spiesser usw.). Im Zentrum der Analyse steht jedoch Horváths Werk Jugend ohne Gott. Anhand der Textanalysen, einiger Auszüge aus Horváths Handschriften sowie anhand der Deutung einer bislang zu wenig beachteten Zeichnung wird Horváths Auseinandersetzung mit Gott und der Institution Kirche näher beleuchtet.