Wissen ist Macht - dieses banale und dennoch gültige Diktum muss nach der Lektüre des Werks von A. Filipovic - der Autor ist mit dieser Arbeit 2006 an der Universität Bamberg im Fachbereich kath. Theologie promoviert worden und erhielt für die Studie den Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG - wohl
noch ausgeweitet werden: Wissen ist die Voraussetzung, um in der bestehenden Wissensgesellschaft…mehrWissen ist Macht - dieses banale und dennoch gültige Diktum muss nach der Lektüre des Werks von A. Filipovic - der Autor ist mit dieser Arbeit 2006 an der Universität Bamberg im Fachbereich kath. Theologie promoviert worden und erhielt für die Studie den Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG - wohl noch ausgeweitet werden: Wissen ist die Voraussetzung, um in der bestehenden Wissensgesellschaft bestehen zu können, an ihr teilhaben zu können. Filipovic leistet mit seinem Buch zunächst begriffliche Arbeit, er klärt die verschiedenen Orte der Gesellschaft, die Wissen vermitteln oder produzieren, wobei er Literalität als fundamentale Kategorie der Wissensaufnahme bestimmt. In einem weiteren Schritt bestimmt er die Formen und Dimensionen der öffentlichen Kommunikation und ihre Einflüsse auf die Wissensgesellschaft. Soziologische Aspekte und an Luhmann geschultes Denken werden hier in einer gleichermaßen stringenten wie auch erhellenden Ausführung dargelegt. Der so allgemeine Begriff Wissen wird in all seinen gesellschaftlichen Zusammenhängen erwogen und bildet die Grundlage für den eigentlichen Ansatz des Autors: Die christliche Sozialethik solle als ein inhaltlich-moralisches Bindeglied innerhlab der Wissensgesellschaft zu einer Beteiligungsgerechtigkeit führen, um die Patizipation an der Wissensgesellschaft vielen Menschen zu ermöglichen. Dieses christliche Prinzip sozialer Gerechtigkeit könnte, so der Autor, dazu führen, dass die öffentliche Kommunikation der Wissengesellschaft auch die Menschen zu beteiligen wüsste, die sie bislang ausschließt.
Filipovic zeigt mit seiner Studie somit eine Perspektive auf (und stellt sie zur Diskussion), die es dringlich aufzugreifen und in der öffentlich-politischen Diskussion zu verarbeiten gilt, da selbst basales Wissen nicht mehr als Allgemeingut zu betrachten ist und der Anteil derer, die von der Wissensgesellschaft ausgeschlosen werden, wächst. Über die Bedeutung der Arbeit als wissenschaftliche Leistung hinaus erhält die Arbeit somit unbedingte aktuelle Brinsanz - und ist gewiss auch für den Nicht-Fachmann in vieler Hinsicht verdeutlichend und gewinnbringend.