Trotz weltweit zunehmender Anwendung der Videotechnik zur Sicherung öffentlicher Ordnung wird die öffentliche Videoüberwachung in Großbritannien, Deutschland und den USA sehr unterschiedlich eingesetzt. Die vorliegende Arbeit zeigt mögliche Ursachen für die unterschiedliche Einsatzintensität dieser Überwachungstechnik auf.Der öffentliche Raum in Großbritannien wird nahezu flächendeckend überwacht. Im Vergleich dazu werden solche Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung in den USA viel weniger und noch weniger in Deutschland praktiziert.Kriminalitätsraten, Kriminalitätsfurcht, Einstellung der Bevölkerung zum Einsatz dieser Technik sowie die Konstellationen der beteiligten Akteure in der Politik der Videoüberwachung werden hierbei als mögliche Ursachen untersucht.Ferner werden die unterschiedlichen Machtstrukturen der politischen Entscheidungsträger in der Sicherheitspolitik anhand der länderspezifischen politisch-kulturellen Rahmenbedingungen näher beleuchtet. Durch Vergleiche von Politikstil, Rechtssystem sowie Bürgerengagement in diesen drei Ländern werden die möglichen Ursachen für den unterschiedlichen Kameraeinsatz in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext betrachtet