Wie kein anderer hat Jürgen Habermas auf der Bedeutung einer agilen öffentlichen Diskurspraxis für ein funktionsfähiges demokratisches Gemeinwesen insistiert. Obwohl er keine geschlossene Theorie der Öffentlichkeit im Sinne einer begrifflich in sich konsistenten Konzeption entworfen hat, bieten seine Schriften einen reichhaltigen Fundus an gesellschafts- und politiktheoretischen Anhaltspunkten für den Bedingungs- und Wirkungskontext von Öffentlichkeit. Ralf Heming geht den im Gesamtwerk von Habermas angelegten öffentlichkeitsrelevanten Implikationen nach, um sie im Kontext der allgemeinen Diskussion um Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft systematisch zu verdichten und in ihren Stellenwert für ein Verständnis politischer Öffentlichkeit einzuordnen. Der Autor stellt die These auf, daß ein normativ 'starker' und politikpraktisch anschlußfähiger Öffentlichkeitsbegriff ein Mehr an Optionsräumen für bürgerschaftliche Einflußnahme im politischen Prozeß einfordern muß.
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