Die Autoren analysieren die komplexen funktionalen Wechselwirkungen zwischen herkömmlichen und neuen Medien sowie die damit sich ergebenden Konstitutionsbedingungen von Politik im digitalen Zeitalter. Ausgehend von der Frage, ob Öffentlichkeit durch Medienentwicklung fragmentiert wird, geht es um den Realitätsgehalt aktueller Visionen, nämlich die leistungsfähige Vernetzung alternativer Diskursströme und die Entwicklung direktdemokratischer Politikformen auf der Grundlage der Internet-Kommunikation. Dabei wird das dialektische Verhältnis von Informationstechnologie und Öffentlichkeit deutlich:…mehr
Die Autoren analysieren die komplexen funktionalen Wechselwirkungen zwischen herkömmlichen und neuen Medien sowie die damit sich ergebenden Konstitutionsbedingungen von Politik im digitalen Zeitalter. Ausgehend von der Frage, ob Öffentlichkeit durch Medienentwicklung fragmentiert wird, geht es um den Realitätsgehalt aktueller Visionen, nämlich die leistungsfähige Vernetzung alternativer Diskursströme und die Entwicklung direktdemokratischer Politikformen auf der Grundlage der Internet-Kommunikation. Dabei wird das dialektische Verhältnis von Informationstechnologie und Öffentlichkeit deutlich: Durch das Internet wird immer zwar Gegenöffentlichkeit mitkonstituiert; es ergibt sich allerdings die Gefahr einer zunehmenden wechselseitigen Durchdringung von Staat und Gesellschaft. Gegenöffentlichkeit bedeutet also mehr als Protestbewegung im Internet. Sie verweist auf eine neue Art des Umgangs mit kritischer Öffentlichkeit.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Dr. Klaus Plake ist Professor für Erziehungssoziologe im Fachbereich Pädagogik der Universität der Bundeswehr Hamburg. Birgit Schuhmacher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Pädagogik der Universität der Bundeswehr Hamburg Daniel Jansen ist wissenschaftlicher Referent im Ministerium für Arbeit und Bau des Landes Mecklenburg Vorpommern.
Inhaltsangabe
1 Einführung: Medienentwicklung und Öffentlichkeit.- 2 Zum Realitätsgehalt von Öffentlichkeitsbegriffen.- 2.1 Die Renaissance eines Themas.- 2.2 Relevanz, Kommunikation und Raum.- 2.3 Gegenöffentlichkeit.- 3 Zwei Strukturmerkmale von Öffentlichkeit.- 3.1 Die Struktur des Forums.- 3.2 Die Struktur der Arena.- 3.3 Kategorisierung von Öffentlichkeiten.- 4 Gesellschaftlicher Wandel und Öffentlichkeit.- 4.1 Jürgen Habermas als Protagonist einer nicht vermachteten Kommunikation.- 4.2 Kritik am deliberativen Politikmodell.- 4.3 Niklas Luhmann: Anschlussfähige Kommunikation durch Öffentlichkeit.- 4.4 Diskursbedarf und Individualisierung.- 5 Kommunikative Potenziale des Internet.- 5.1 Medieninnovationen im Vergleich.- 5.2 Die Veränderung von Verwaltung und Politik.- 5.3 Elektronische Netzwerke und alternative Politik.- 5.4 Politik und Internet in der Diskussion.- 6 Gegenöffentlichkeit im Cyberspace? Die Bedeutung des Raumes.- 6.1 Bewegungsmilieus in ihrem Verhältnis zu lokalen Traditionen.- 6.2 Universalismus und räumliche Entgrenzung.- 6.3 Betroffenheit im Cyberspace?.- 6.4 Die Symbolik von Raum und Zeit.- 6.5 Die Vergesellschaftung des Protests.- 7 Herkömmliche Massenmedien und Internet.- 7.1 Die Selektivität der Nutzer.- 7.2 Aktualität als Sinnstiftung.- 7.3 Themengenerierung im Internet?.- 7.4 Die Multifunktionalität des Internet.- 7.5 Typologie der Internet-Öffentlichkeit.- 7.6 Netzkommunikation als rationaler Diskurs.- 8 Mailinglist und Chat: eine Exploration.- 8.1 Verteilungen und Beziehungsmuster.- 8.2 Die neue Öffentlichkeit des Internet.- 9 Subversion oder Anarchie? Zur Kommunikation von Gerüchten.- 9.1 Analogie der Netzstrukturen.- 9.2 Gerücht und Gegenöffentlichkeit.- 9.3 Strategien der Legitimation von Informationen.- 10 Gerüchte imInternet.- 10.1 Digitales Hörensagen.- 10.2 Vorteile der Anonymität?.- 10.3 Meme und Hoax.- 10.4 Informationsknappheit und information overload.- 10.5 Politische Gerüchte.- 11 Propaganda und die Instrumentalisierung der Gegenöffentlichkeit.- 11.1 Informationskontrolle, Informationspolitik, Desinformation.- 11.2 Propaganda als politische Werbung und Indoktrination.- 11.3 Propaganda als Kriegswaffe.- 12 Das Ende der Propaganda.- 12.1 Die herkömmlichen Medien.- 12.2 Die Logik der Online-Kommunikation.- 12.3 Öffentlichkeit ohne Zensur.- 12.4 Propaganda und Aufklärung.- 12.5 Monitoring durch die globale Öffentlichkeit.- 12.6 Relativierung der Macht?.- 12.7 Öffnung oder Schließung: Rechtsradikale im Netz.- 13 Medienkompetenz als demokratietheoretisches Postulat.- 13.1 Zugangsvoraussetzungen für die politische Kommunikation.- 13.2 Texte und Bilder.- 13.3 Von der pädagogischen zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe.- 13.4 Dimensionen der Medienkompetenz.- 14 Ausblick: Die Dialektik der Internet-Kommunikation.- Literatur.- URL.
1 Einführung: Medienentwicklung und Öffentlichkeit.- 2 Zum Realitätsgehalt von Öffentlichkeitsbegriffen.- 2.1 Die Renaissance eines Themas.- 2.2 Relevanz, Kommunikation und Raum.- 2.3 Gegenöffentlichkeit.- 3 Zwei Strukturmerkmale von Öffentlichkeit.- 3.1 Die Struktur des Forums.- 3.2 Die Struktur der Arena.- 3.3 Kategorisierung von Öffentlichkeiten.- 4 Gesellschaftlicher Wandel und Öffentlichkeit.- 4.1 Jürgen Habermas als Protagonist einer nicht vermachteten Kommunikation.- 4.2 Kritik am deliberativen Politikmodell.- 4.3 Niklas Luhmann: Anschlussfähige Kommunikation durch Öffentlichkeit.- 4.4 Diskursbedarf und Individualisierung.- 5 Kommunikative Potenziale des Internet.- 5.1 Medieninnovationen im Vergleich.- 5.2 Die Veränderung von Verwaltung und Politik.- 5.3 Elektronische Netzwerke und alternative Politik.- 5.4 Politik und Internet in der Diskussion.- 6 Gegenöffentlichkeit im Cyberspace? Die Bedeutung des Raumes.- 6.1 Bewegungsmilieus in ihrem Verhältnis zu lokalen Traditionen.- 6.2 Universalismus und räumliche Entgrenzung.- 6.3 Betroffenheit im Cyberspace?.- 6.4 Die Symbolik von Raum und Zeit.- 6.5 Die Vergesellschaftung des Protests.- 7 Herkömmliche Massenmedien und Internet.- 7.1 Die Selektivität der Nutzer.- 7.2 Aktualität als Sinnstiftung.- 7.3 Themengenerierung im Internet?.- 7.4 Die Multifunktionalität des Internet.- 7.5 Typologie der Internet-Öffentlichkeit.- 7.6 Netzkommunikation als rationaler Diskurs.- 8 Mailinglist und Chat: eine Exploration.- 8.1 Verteilungen und Beziehungsmuster.- 8.2 Die neue Öffentlichkeit des Internet.- 9 Subversion oder Anarchie? Zur Kommunikation von Gerüchten.- 9.1 Analogie der Netzstrukturen.- 9.2 Gerücht und Gegenöffentlichkeit.- 9.3 Strategien der Legitimation von Informationen.- 10 Gerüchte imInternet.- 10.1 Digitales Hörensagen.- 10.2 Vorteile der Anonymität?.- 10.3 Meme und Hoax.- 10.4 Informationsknappheit und information overload.- 10.5 Politische Gerüchte.- 11 Propaganda und die Instrumentalisierung der Gegenöffentlichkeit.- 11.1 Informationskontrolle, Informationspolitik, Desinformation.- 11.2 Propaganda als politische Werbung und Indoktrination.- 11.3 Propaganda als Kriegswaffe.- 12 Das Ende der Propaganda.- 12.1 Die herkömmlichen Medien.- 12.2 Die Logik der Online-Kommunikation.- 12.3 Öffentlichkeit ohne Zensur.- 12.4 Propaganda und Aufklärung.- 12.5 Monitoring durch die globale Öffentlichkeit.- 12.6 Relativierung der Macht?.- 12.7 Öffnung oder Schließung: Rechtsradikale im Netz.- 13 Medienkompetenz als demokratietheoretisches Postulat.- 13.1 Zugangsvoraussetzungen für die politische Kommunikation.- 13.2 Texte und Bilder.- 13.3 Von der pädagogischen zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe.- 13.4 Dimensionen der Medienkompetenz.- 14 Ausblick: Die Dialektik der Internet-Kommunikation.- Literatur.- URL.
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