«Diese Texte in walserdeutscher Sprache faszinierten mich sofort durch ihren Klang, die Fantasie und die Knappheit der Darstellung», schreibt der Schweizer Komponist Martin Derungs, der sieben Gedichte von Anna Maria Bacher vertonte. Die unverwechselbare Stimme der aus dem piemontesischen Val Formazza (Pomatt) stammenden Lyrikerin erregte bereits 2011 anlässlich der Solothurner Literaturtage mit dem Gedichtband «Kfarwät Schpurä / Farbige Spuren / Tracce colorate» berechtigtes Aufsehen. Nun erscheint anlässlich ihres 70. Geburtstags mit «Öigublêkch / Augenblicke / Colpo d'occhio» eine neue dreisprachige Sammlung von 67 Gedichten, die von der Verbundenheit der Dichterin mit der Sprache und Kultur ihrer walserischen Bergheimat zeugt. Sie weiss um deren Gefährdung, der sie nicht lautstark, aber umso eindringlicher mit den «rumori del silenzio» (Annibale Salsa), den Geräuschen der Stille, begegnet.
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