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Umweltkonflikte allein mit hoheitlichen Verwaltungsinstrumentarien lösen zu können, stößt seit einiger Zeit in der Bundesrepublik Deutschland auf wachsende Skepsis; insbesondere Verhandlungs- und Vertragslösungen finden zunehmend Interesse in Wissenschaft und Praxis. In diesem Zusammenhang ist Öko-Land-Banking ein spezifisch bodenpolitischer Handlungs- und Politikansatz, der öffentliche Eigentumsherrschaft und privatrechtliche Rechtsinstrumentarien mit hoheitlichem Verwaltungsvollzug kombiniert. Dabei werden vorhandene Verwaltungsstrukturen und -instrumentarien eingebunden, ergänzt und im…mehr

Produktbeschreibung
Umweltkonflikte allein mit hoheitlichen Verwaltungsinstrumentarien lösen zu können, stößt seit einiger Zeit in der Bundesrepublik Deutschland auf wachsende Skepsis; insbesondere Verhandlungs- und Vertragslösungen finden zunehmend Interesse in Wissenschaft und Praxis. In diesem Zusammenhang ist Öko-Land-Banking ein spezifisch bodenpolitischer Handlungs- und Politikansatz, der öffentliche Eigentumsherrschaft und privatrechtliche Rechtsinstrumentarien mit hoheitlichem Verwaltungsvollzug kombiniert. Dabei werden vorhandene Verwaltungsstrukturen und -instrumentarien eingebunden, ergänzt und im Interesse eines effizienteren Umweltschutzes fortentwickelt. Der Begriff des "land banking" ist aus den USA "re-importiert". Dort hatte man sich in den 70er Jahren bodenpolitisch an europäischen Bodensammlungs- und Landmanagementaktivitäten der öffentlichen Hand orientiert. "Öko-Land-Banking" überträgt diese Gedanken auf die Lösung flächenbezogener ökologischer Probleme. Bodensammlungs- und Landmanag ementaktivitäten der öffentlichen Hand im weiteren Sinne, d.h. unter Einbeziehung von Umweltorganisationen, -verbänden und -stiftungen, die im öffentlichen Interesse ökologische Zielsetzungen verfolgen, sind von zentraler Bedeutung für Öko-Land-Banking-Strategien. Die Untersuchung ist - unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte - rechts- und systemvergleichend angelegt. Es werden Öko-Land-Banking-Aktivitäten in den USA, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden behandelt. Dort sind bereits seit langem unorthodoxe Wege zur Lösung ökologischer Probleme mangels stringenter hoheitlicher Eingriffsmöglichkeiten beschritten worden. Um den kostenaufwendigen Bodenerwerb zu erleichtern, sind im Ausland vielfältige Organisationsformen, Finanzierungsmodalitäten, steuerliche Anreize und Surrogate, die kostenaufwendigen Grundeigentumserwerb substituieren sollen, entwickelt worden. Dabei werden die jeweiligen ausländischen Naturschutzrechts- und -planungssysteme in ihren Grundzügen dargestel lt, um die Systemzusammenhänge zu verdeutlichen. Abschließend werden die im Erfahrungsaustausch mit ausländischen Verwaltungsfachleuten und Wissenschaftlern erhobenen Rechtstatsachen in Querschnitten typisierend aufbereitet und Schlußfolgerungen für die Fortentwicklung der einschlägigen deutschen Rechts- und Verwaltungspraxis gezogen. Das Buch wendet sich an alle, die an der Hebung der Effizienz des flächenbezogenen Umweltschutzes mitwirken.