Darstellungen der Okologie gibt es in groBer Zahl. Warum noch eine? J eder Mensch ist anders, jeder sieht die Probleme anders. Jeder setzt die Gewichte anders, jeder hat einen anderen StiI. Wie ich mir als Student oft sehr spezifische BUcher aus wahlte, so scheint mir heute eine Wahlmoglichkeit unter verschiedenen und verschiedenartigen Darstellungen not wendig. Der MannigfaItigkeit der Okologie kommt man meines Erachtens am nachsten, wenn auch eine Mannig faltigkeit an Darstellungen zur Verftigung steht. Ich habe mich bemUht, das Buch lesbar zu machen. So habe ich durchweg auf FachausdrUcke verzichtet, die zudem in den einzelnen okologischen Disziplinen ganz verschieden gebraucht werden. Die deutsche Sprache ist ohne weiteres in der Lage, komplizierte Sachverhalte darzustellen. AuBer dem: scharf definierte Termini sind notgedrungen mit einer statischenBetrachtungverbunden.EsgiItjedoch,dieDynamik der Okologie zu verstehen. Ebenso habe ich mich bemUht, so wenig wie moglich Mathematik aufzunehmen. AlIzu oft hat man in den letzten Jahren Ubersehen, daB Mathematik wie die Sprache nur eine Beschreibung geben kan- wenn auch eine besonders prazise. Ich habe mich bemUht, neben gesicherten Ergebnissen viel fach Hypothesen darzustellen, aus denen Dynamik und Zielrichtung der gegenwartigen Okologie hervorgeht. So hoffe ich, Anregungen zur Weiterarbeit zu geben, die Neu gierde zu wecken: Hypothesen sind SaIz und Pfeffer der Forschung. Ich habe mich bemUht, funktionale Zusammenhange beim okologischen Geschehen in den Vordergrund zu stellen. Jedes Phanomen hat seine Ursachen und es hat seine Wirkungen - dieser Dualismus ist vielfach nicht gesehen worden.