Die Ökologie hat in den letzten Jahren verstärkt alle gesellschaft lichen Bereiche erfaßt und sich auch in einer Veränderung des ge sellschaftlichen Bewußtseins niedergeschlagen. Es ist in diesem Prozeß deutlich geworden, daß es sich bei der ökologischen Prob lematik um eine zu weiten Teilen von antagonistischen Interes senkollisionen bestimmte Wertediskussion handelt. Dies gilt in besonderer Weise auch für den Wissenschaftsbereich. Besonders zum Tragen kommt diese Tendenz in einer Politisierung der natur wissenschaftlich-technologischen Diskussion. Die Pädagogik hat die ökologische Frage mit gewissem Zeitverzug aufgegriffen. Eine theoretisch fundierte Integration in die Erzie hungswissenschaft existiert bisher nur in Ansätzen. Das Buch von Wolfgang Beer über "Ökologische Aktion und ökologisches Ler nen" ist als einer der ersten Versuche zu verstehen, den Zusam menhang von politischem Handeln und politischem Lernen theo retisch aufzuarbeiten und in seinen praktischen Auswirkungenauf politische Aktionen besonders im Rahmen von Bürgerinitia tiven und ökologischen Aktionsgruppen zu verdeutlichen. Ein wesentlicher Ansatzpunkt in der Analyse dieses Buches besteht in einer systematischen Aufarbeitung der Strukturen, Abläufe und politischen Lernprozesse von ökologisch orientierten Bürgerinitiati ven. Eine entscheidende Grundlage des Buches ist die Verbindung von politikwissenschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen. Dabei wird die erziehungswissenschaftliche Dimen sion der ökologischen Problematik auf drei Ebenen festgemacht: 1. Das gegenwärtige Curriculum der Erwachsenenbildung - aber auch anderer Bildungsbereiche - wird in Frage gestellt. 2. Eine ökologische Orientierung problematisiert insgesamt ent scheidende Elemente des gegenwärtigen Bildungssystems.
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