Die Frage, in welchem Ma13e es Universitaten und den sie konstituierenden Fachern gelingt, mit den zur Verftigung slehenden Ressourcen erfolgreich zu forschen, ist fi nanz- und wissenschaftspolitisch brisant, gleichwohl alles andere als klar definiert. Wahrend die Auseinandersetzungen urn Rangreihen von Universitaten trotz vor sichtiger Empfehlungen des Wissenschaftsrats, den Wettbewerb zwischen Universi taten zu verst ark en, noch in sehr grundsatzlicher, oft ideologischer Weise gefUhrt werden, ist auch in der Wissenschaftsforschung noch keine Einigkeit dartiber erzielt, wie gute Forschung von schlechter und effiziente von ineffizienter Forschung zu scheid en sei. Erlauben al1ein inhaltliche, wissenschaftsgeschichtliche A'1alysen be grtindete Urteile oder konnen auch aus der Au13ensicht gewonnene MaGe fUr Res sourcen und Forschungserfolge validiert werden? Selbst wenn diese Frage zugunsten der MeBbarkeit entschieden wird, gibt es bislang nur in Ansatzen eine Theorie des Forschungsprozesses, welche Sinn in die gemessenen Beobachtungen bringen konnte. Die betriebswirtschaftliche Theorie der universitaren Forschung ist primitiv: Einige Anleihen aus der Theorie industrieller Produktion, wie sie fUr Kapazitatsbe rechnungen benotigt werden, dartiberhinaus einige Produktivitatskennziffern - damit la13t sich der Stand der Literatur kennzeichnen. In dieser Situation hoher politischer Aufmerksamkeit fUr ein Thema, fUr das we der empirische Grundlagen verfUgbar noch methodische Leitlinien vorliegen, be ginnt Backes-Gellner ihre notwendigerweise konstruktive Arbeit. Ausgehend von der Idee, Fachbereiche als nicht erwerbswirtschaftliche Genossen schaften zu betrachten, rtickt sie die Anreizprobleme in den Vordergrund, die sich aus der Teamproduktion bei fehlender hierarchischer Kontrolle und der Gefahr von Trittbrettfahrerverhalten ergeben.
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