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In vielen gesellschaftlichen Debatten sind zwei unversöhnliche Lager entstanden, die im Feind-Freund-Schema denken und handeln, die aber zu Gemeinsamkeit und Kompromiss nicht mehr in der Lage sind. Das trägt verhängnisvoll zur Delegitimierung unserer demokratischen Institutionen bei. Gerade angesichts der Herausforderung der Dekarbonisierung und der weltpolitischen Lage mit aggressiven autokratischen Regimen auf dem Vormarsch können sich die demokratischen Wohlstandsnationen Europas und Nordamerikas eine solche Selbst-Schwächung nicht leisten. Eine Stärkung des sozialen Vertrauens und…mehr

Produktbeschreibung
In vielen gesellschaftlichen Debatten sind zwei unversöhnliche Lager entstanden, die im Feind-Freund-Schema denken und handeln, die aber zu Gemeinsamkeit und Kompromiss nicht mehr in der Lage sind. Das trägt verhängnisvoll zur Delegitimierung unserer demokratischen Institutionen bei.
Gerade angesichts der Herausforderung der Dekarbonisierung und der weltpolitischen Lage mit aggressiven autokratischen Regimen auf dem Vormarsch können sich die demokratischen Wohlstandsnationen Europas und Nordamerikas eine solche Selbst-Schwächung nicht leisten. Eine Stärkung des sozialen Vertrauens und Zusammenhalts ist notwendig, um die Zukunft zu bestehen. Hierbei kommt der Wirtschaft eine Schlüsselrolle zu. Wir brauchen eine Ökonomie der Versöhnung.
Die Geschichte insbesondere des New Deals und der sozialen Marktwirtschaft hat gezeigt: Es ist möglich, über große wirtschaftspolitische Programme nicht nur gesellschaftliche Spaltung zu überwinden, sondern auch Frieden zu sichern. DieseProgramme sind heute nicht wiederholbar - unabdinglich wird aber sein, in sozialen Zusammenhalt gezielt zu investieren. Es geht nicht bloß um materielle Besserstellung, sondern um umfassende gesellschaftliche Teilhabe und soziale Anerkennung aller gesellschaftlichen Gruppen.

Autorenporträt
Nils Goldschmidt, Jg. 1970, hat seit 2013 eine Professur für Kontextuale Ökonomik und ökonomische Bildung an der Universität Siegen inne. Zuvor war er Professor für Sozialpolitik und Sozialverwaltung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München (2010 bis 2013) und Professor (Vertretung) für Sozialpolitik und Organisation Sozialer Dienstleistungen an der Universität der Bundeswehr München (2008 bis 2010). Nils Goldschmidt studierte Katholische Theologie und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg. Die Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgte 2001, die Habilitation im Fach Volkswirtschaftslehre 2008, beides ebenfalls an der Universität Freiburg.  Er ist Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft e.V., Tübingen, Mitglied im Vorstand des Wilhelm Röpke Instituts e.V., Erfurt, Mitglied im Vorstand der Görres Gesellschaft, Bonn, und Affiliated Fellow am Walter Eucken Institut e.V., Freiburg. Dr. Arnd Küppers,geb. 1973, Dr. theol., ist Stellvertretender Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in Mönchengladbach. Studium der Katholischen Theologie, der Philosophie und der Rechtswissenschaften in Bonn, Bielefeld und Freiburg i. Br.