Die europäische Integration erzeugte mit der Errichtung eines großen, gemeinsamen Marktes für Güter, Arbeit, Kapital und Dienstleistungen eine immer stärker integrierte Ökonomie. Im Zusammenspiel mit bereits in Gang gesetzten sozioökonomischen Strukturveränderungen, wie dem sektoralen und berufsstrukturellen Wandel sowie einer alternden Erwerbsbevölkerung, beschleunigte die intensivierte Wettbewerbsdynamik den Anpassungsdruck auf die nationalen Sozial- und Beschäftigungssysteme. Als Folge einer hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Wachstums- und Beschäftigungsentwicklung wuchs Mitte der 1990er Jahre auf europäischer Ebene die Einsicht, dass der Binnenmarkt einer beschäftigungspolitischen Koordinierung bedarf. Ziel dieses Buches ist eine Analyse der quantitativen sowie qualitativen Dimension der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktentwicklung in Europa seit Implementierung der Europäischen Beschäftigungsstrategie.