Die steuerpolitische Diskussion um eine mögliche Wiedereinführung der Vermögensteuer existiert, seit das Bundesverfassungsgericht 1995 für die Aussetzung ihrer Erhebung gesorgt hat. Doch auch nach zwei erfolglosen Jahrzehnten halten die befürwortenden Parteien an ihrer Forderung fest. So bildet die Vermögensteuer auch aktuell vor der anstehenden Bundestagswahl 2017 wieder ein wichtiges Wahlkampfthema. Ungeachtet der Frage, inwiefern dieses Postulat als reines Wahlkampfinstrument zu werten ist, bedarf es einer grundlegenden Analyse ihrer möglichen wirtschaftlichen Wirkungen. Deshalb liegt dieser Arbeit das Ziel zugrunde, ganzheitlich potenzielle ökonomische Wirkungen zu identifizieren, die durch eine Wiedereinführung der Vermögensteuer entstehen könnten. Anschließend gilt es herauszuarbeiten, ob bzw. unter welchen Konditionen eine solche Revitalisierung sinnvoll wäre. Aufgrund der tragenden Bedeutung des Mittelstandes für die deutsche Gesamtwirtschaft sind ökonomische Wirkungen auf dieser Ebene für jeden einzelnen Bürger von hoher Relevanz. Daher wird die Revitalisierung der Vermögensteuer aus dem Blickwinkel mittelständischer Unternehmen analysiert. Die Untersuchung beinhaltet eine umfassende quantitative Wirkungsanalyse sowie die Beurteilung der identifizierten Wirkungen mit Hilfe qualitativer Kriterien. Diese Koanalyse ermöglicht die Ableitung potenzieller Handlungsalternativen und erlaubt die Entscheidung für die Ablehnung bzw. für eine (modifizierte) Wiedererhebung der Vermögensteuer in Deutschland.
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