Im ökonomischen Boom der Nachkriegsjahrzehnte wuchs die Bedeutung des Öls für das Funktionieren moderner Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen und damit auch für die Legitimität liberal-demokratischer Staatsgebilde. Als die OPEC im Oktober 1973 den Ölpreis drastisch erhöhte und die OAPEC die Öllieferung beschränkte, um Druck im Nahostkonflikt auszuüben, kam dies weder plötzlich noch überraschend, zeigte aber in aller Deutlichkeit, dass die Politik in Westeuropa und den USA von einer Grundlage abhing, die sie selbst nicht kontrollieren konnte. Regierungen begegneten dieser Herausforderung ihrer Souveränität mit einem Ensemble von nationalen und internationalen Maßnahmen vom Ausbau des ölbezogenen Wissens, des Petroknowledge, über die Umstrukturierung der Energiesektoren bis zu diplomatischen Initiativen, um die Welt des Öls neu zu ordnen. Die Untersuchung dieser souveränitätspolitischen Strategien und ihrer medialen Kommunikation verortet die Ölkrise in den Transformationsprozessen der 1970er Jahre und legt zugleich deren historiographische Neubewertung als Beginn unserer Zeit nahe.
"Die Studie schildert die Transformationsphase der beginnenden 1970er Jahre überzeugend und mit hohem empirischem Auflösungsvermögen. Dadurch können bisher kaum beachtete Prozesse und entscheidungsrelevante Persönlichkeitsfaktoren sichtbar gemacht werden."
Jakob Tanner in: Werkstatt Geschichte Heft 73 (2016), 137-139
"Der Potsdamer Historiker Rüdiger Graf hat mit Öl und Souveränität ein empirisch beeindruckend dichtes wie argumentativ hochgradig überzeugendes Buch vorgelegt, das unser Verständnis der Ölkrise 1973/74 nicht nur hinsichtlich von Souveränitätsherausforderung und Petroknowledge entscheidend erweitert. Es gelingt ihm dabei, die erste Ölkrise in der Zeitgeschichte sehr differenziert neu zu verorten und damit die These von der Transformationsphase der 1970er-Jahre maßgeblich zu präzisieren."
Jonas Kreienbaum in: H-Soz-Kult, 26.7.2016
"Noch ein Buch über die Ölkrise? War das notwendig? Um es vorwegzunehmen: Ja, es war notwendig, und mit RüdigerGrafs Bochumer Habilitationsschrift ist ein Forschungsdesiderat erfüllt und eine Lücke erfolgreich geschlossen worden."
Jens Hohensee in: Archiv für Sozialgeschichte 55/2015
"Insgesamt ist Graf mit dieser Arbeit de überzeugende Beweis gelungen, dass die Deutung der Ölkrise in der bisherigen Geschichtsschreibung zu kurz greift."
Wiebke Glässer in: sehepukte, 15 (2015)
Jakob Tanner in: Werkstatt Geschichte Heft 73 (2016), 137-139
"Der Potsdamer Historiker Rüdiger Graf hat mit Öl und Souveränität ein empirisch beeindruckend dichtes wie argumentativ hochgradig überzeugendes Buch vorgelegt, das unser Verständnis der Ölkrise 1973/74 nicht nur hinsichtlich von Souveränitätsherausforderung und Petroknowledge entscheidend erweitert. Es gelingt ihm dabei, die erste Ölkrise in der Zeitgeschichte sehr differenziert neu zu verorten und damit die These von der Transformationsphase der 1970er-Jahre maßgeblich zu präzisieren."
Jonas Kreienbaum in: H-Soz-Kult, 26.7.2016
"Noch ein Buch über die Ölkrise? War das notwendig? Um es vorwegzunehmen: Ja, es war notwendig, und mit RüdigerGrafs Bochumer Habilitationsschrift ist ein Forschungsdesiderat erfüllt und eine Lücke erfolgreich geschlossen worden."
Jens Hohensee in: Archiv für Sozialgeschichte 55/2015
"Insgesamt ist Graf mit dieser Arbeit de überzeugende Beweis gelungen, dass die Deutung der Ölkrise in der bisherigen Geschichtsschreibung zu kurz greift."
Wiebke Glässer in: sehepukte, 15 (2015)