Die Ötztaler Alpen sind für Viele der Inbegriff hochalpiner Szenerie - und seit dem "Ötzi"-Fund auch für hochalpine Archäologie. Ausgewiesene Kenner der Ötztaler Alpen schreiben über das Werden der Landschaft, die Gletscher, die Siedlungsgeschichte sowie die Möglichkeiten zum Wandern, Klettersteiggehen, Bergsteigen und Skitourengehen in dieser vielfältigen Gebirgsgruppe.
Bernd Ritschel zeigt die Ötztaler Alpen mit bestechend schönen Fotos - und das aus oft ungewöhnlichen Blickwinkeln. Dabei setzt er sowohl die großartigen Bergkulissen und den Alpinismus als auch die kleinen Sensationen am Wegesrand auf faszinierende Art in Szene.
Ein großartiges Buch für Bergsteiger und Naturliebhaber!
Bernd Ritschel zeigt die Ötztaler Alpen mit bestechend schönen Fotos - und das aus oft ungewöhnlichen Blickwinkeln. Dabei setzt er sowohl die großartigen Bergkulissen und den Alpinismus als auch die kleinen Sensationen am Wegesrand auf faszinierende Art in Szene.
Ein großartiges Buch für Bergsteiger und Naturliebhaber!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.11.2004Biwak auf dem Gletscher
Warum kommen die Ötztaler immer zuletzt dran, wenn die Zentralalpen in Wort und Bild dargestellt werden? Immerhin sind sie die größte "Massenerhebung" der Ostalpen und deren am stärksten vergletscherte Gebirgsgruppe. Mit fünfundsechzig Kilometern ist das Ötztal zudem das längste Seitental der Ostalpen, nach dem Großglockner sind Wildspitze und Weißkugel die höchsten Gipfel Österreichs. Doch etwas wirklich Faszinierendes, Aufregendes, Anrührendes geht offenbar nicht von ihnen aus. Da konnte auch der sensationelle Fund von "Ötzi" keine Abhilfe schaffen. Bei der Beschäftigung mit dem vorliegenden Band fällt noch etwas auf: Fotograf und Autoren haben sich vorzugsweise mit dem westlichen Teil des Gebirges befaßt, wenn man aber die Karte betrachtet, stellt man fest, daß die Ötztaler anders heißen müßten. Denn das zentrale, alpinistisch ergiebigere Tal ist das Pitztal zwischen Ötztal und Kaunertal, das erstaunlicherweise viel weniger erschlossen ist als das Ötztal. Erst neuerdings hat man hier begonnen, den Fehlern von Sölden und anderen Urlaubsorten nachzueifern. Aus dem Bereich zwischen Kaunergrat, Weißkugel und Wildspitze, Taschach-, Vernagt- und Gepatschferner stammen auch die schönsten Aufnahmen des anerkannten Bergfotografen Bernd Ritschel, der uns die traurigen Aspekte der Gletscherschmelze nicht erspart. Seine besondere Liebe gehört den mit eiskalten Biwaks in großer Höhe erkauften Dämmerungs- und Nachtaufnahmen. Viele der Bilder versöhnen mit den Mankos des Bands: Täler und Orte kommen nur in Ausnahmefällen vor, die Welt der Ötztaler beginnt in diesem Band erst über zweitausend Metern. Aber kann man touristische Problemfälle wie Sölden und die fragwürdigen Gletschererschließungen ignorieren? Warum endet die Geschichte von Vent mit dem Tod des Pfarrers Franz Senn - gibt es aus der Gegenwart des bemerkenswerten Dorfes gar nichts Interessantes und Brisantes zu berichten? Leicht hätten wir dafür auf das Kapitel "Texelgruppe" verzichtet. Das ist eine eigene Welt, selbst wenn die Geographen es anders sehen. Auch einige andere Kapitel wären entbehrlich gewesen.
H.E.R.
"Ötztaler Alpen", von Bernd Ritschel, mit Textbeiträgen verschiedener Autoren. edition Berge im Bergverlag Rother, Ottobrunn 2004. 160 Seiten, 136 Fotos. Gebunden, 39,90 Euro. ISBN 3-7633-7514-7
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Warum kommen die Ötztaler immer zuletzt dran, wenn die Zentralalpen in Wort und Bild dargestellt werden? Immerhin sind sie die größte "Massenerhebung" der Ostalpen und deren am stärksten vergletscherte Gebirgsgruppe. Mit fünfundsechzig Kilometern ist das Ötztal zudem das längste Seitental der Ostalpen, nach dem Großglockner sind Wildspitze und Weißkugel die höchsten Gipfel Österreichs. Doch etwas wirklich Faszinierendes, Aufregendes, Anrührendes geht offenbar nicht von ihnen aus. Da konnte auch der sensationelle Fund von "Ötzi" keine Abhilfe schaffen. Bei der Beschäftigung mit dem vorliegenden Band fällt noch etwas auf: Fotograf und Autoren haben sich vorzugsweise mit dem westlichen Teil des Gebirges befaßt, wenn man aber die Karte betrachtet, stellt man fest, daß die Ötztaler anders heißen müßten. Denn das zentrale, alpinistisch ergiebigere Tal ist das Pitztal zwischen Ötztal und Kaunertal, das erstaunlicherweise viel weniger erschlossen ist als das Ötztal. Erst neuerdings hat man hier begonnen, den Fehlern von Sölden und anderen Urlaubsorten nachzueifern. Aus dem Bereich zwischen Kaunergrat, Weißkugel und Wildspitze, Taschach-, Vernagt- und Gepatschferner stammen auch die schönsten Aufnahmen des anerkannten Bergfotografen Bernd Ritschel, der uns die traurigen Aspekte der Gletscherschmelze nicht erspart. Seine besondere Liebe gehört den mit eiskalten Biwaks in großer Höhe erkauften Dämmerungs- und Nachtaufnahmen. Viele der Bilder versöhnen mit den Mankos des Bands: Täler und Orte kommen nur in Ausnahmefällen vor, die Welt der Ötztaler beginnt in diesem Band erst über zweitausend Metern. Aber kann man touristische Problemfälle wie Sölden und die fragwürdigen Gletschererschließungen ignorieren? Warum endet die Geschichte von Vent mit dem Tod des Pfarrers Franz Senn - gibt es aus der Gegenwart des bemerkenswerten Dorfes gar nichts Interessantes und Brisantes zu berichten? Leicht hätten wir dafür auf das Kapitel "Texelgruppe" verzichtet. Das ist eine eigene Welt, selbst wenn die Geographen es anders sehen. Auch einige andere Kapitel wären entbehrlich gewesen.
H.E.R.
"Ötztaler Alpen", von Bernd Ritschel, mit Textbeiträgen verschiedener Autoren. edition Berge im Bergverlag Rother, Ottobrunn 2004. 160 Seiten, 136 Fotos. Gebunden, 39,90 Euro. ISBN 3-7633-7514-7
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wenig zufrieden zeigt sich Rezensent H.E.R. mit diesem Band, auch wenn ihn viele, darin enthaltene Fotos des "