Offene Jugendarbeit ist mittlerweile ein etablierter Handlungsansatz in der sozialpolitischen Herangehensweise an institutionelle Arbeit mit Jugendlichen. Viele Städte und Gemeinden haben die offene Jugendarbeit als einen besonderen "Lernort" neben und gegenüber den traditionellen Institutionen des Erziehungs- und Bildungswesens (Familie, Schule, Berufsausbildung und Arbeitswelt) erkannt und versuchen durch die Installierung oder den Ausbau dieses Bereiches, die wachsenden sozialen Konfliktherde in bestimmten Gebieten zu entschärfen und den Jugendlichen mögliche Aufenthaltsorte sowie verschiedenste Unterstützungsangebote zu bieten.Dennoch bestehen zumeist keine klaren Vorstellungen über dieses Arbeitsfeld. Was sind die Grundprinzipien offener Jugendarbeit? Welche Ressourcen sind für eine funktionierende offene Jugendarbeit nötig? Was sind die allgemeinen Ziele der offenen Jugendarbeit? Welche Ansätze und Methoden finden in der offenen Jugendarbeit Anwendung? Welche besonderen Anforderungen werden an die Mitarbeiter gestellt? Das sind einige der Fragen, die Mag. Richard Schneebauer in seiner Dissertation zu beantworten versucht.Die in der wissenschaftlichen Fachliteratur dargestellten Vorstellungen von und Anforderungen an diese spezifische Form der Jugendarbeit werden am Beispiel des Vereines "Jugend und Freizeit" anhand eines Drei-Ebenen-Untersuchungsdesigns analysiert: Aktenanalysen der offiziellen Vereinspapiere, Leitfadeninterviews mit allen Jugendarbeiterteams, standardisierte Befragung der Jugendlichen. Diese drei Erkenntnisebenen bilden die Grundlage, um fundierte Vorschläge und Anregungen für die weitere Arbeit des Vereines "Jugend und Freizeit" zu entwickeln. Dabei kann der Autor die Erfahrungen, die er selbst als Jugendarbeiter gemacht hat, nutzbringend einset