In der gegenwärtigen schulpädagogischen Diskussion sind Akzente und Tendenzen spürbar, die weg vom geschlossenen und hin zum offenen Unterricht führen. Hintergrund scheint die Forderung der Gesellschaft zu sein, die Aufgaben der Schule nicht nur auf Bildung zu beschränken. Aspekten wie "Selbstbestimmung", "Mündigkeit", "freier Wille", "Glück" und "Zufriedenheit" (Zehnpfennig 1995 zit. nach Peschel, 2003, 78) wird mehr Wichtigkeit zugeschrieben, dadurch treten diese in den Vordergrund. Desweiteren hat sich die Vorstellung, aber auch das Ausleben familiärer Beziehungsformen und Erziehungsstile geändert. Sowohl in der Beziehung zwischen den Ehepartnern, als auch in der Eltern-Kind-Beziehung führte die Veränderung weg vom Patriachat hin zur Partnerschaft (vgl. Zehnpfennig nach Peschel 2003, 78). Dieser Wertewandel bringt somit auch eine neue Definition schulischer Bildungs- und Erziehungsziele hervor.