Die hier versammelten Aufsätze belegen mit komparatistischen Analysen, dass schon in der klassischen Literatur Strukturen der Offenheit entstanden sind. Der Autor demonstriert die Rolle des Aussparens, Verhüllens und Verschweigens sowie der Arbeit mit Bildern als poetische Verfahren, die die Paradoxie von Abwesenheit und Anwesenheit zur Sprache bringen. Anhand von Ding-Symbolen und stilistischen Zügen, der Ambivalenz von Himmel und Hölle (in den Naturdarstellungen Sealsfields) und von offenen Formen des Essays (bei Burckhardt und Musil) zeigt der Autor durch die Diskussion des Verhältnisses…mehr
Die hier versammelten Aufsätze belegen mit komparatistischen Analysen, dass schon in der klassischen Literatur Strukturen der Offenheit entstanden sind. Der Autor demonstriert die Rolle des Aussparens, Verhüllens und Verschweigens sowie der Arbeit mit Bildern als poetische Verfahren, die die Paradoxie von Abwesenheit und Anwesenheit zur Sprache bringen. Anhand von Ding-Symbolen und stilistischen Zügen, der Ambivalenz von Himmel und Hölle (in den Naturdarstellungen Sealsfields) und von offenen Formen des Essays (bei Burckhardt und Musil) zeigt der Autor durch die Diskussion des Verhältnisses von Theorie und Praxis den Gewinn der Modernisierung auf: der Verzicht auf unvermittelte und damit totalitäre und gewalttätige Urteilsformen. Die Studien sind eine Ermutigung zur interkulturellen Teilnahme am Abwegigen, Fremden und an der Nonkonformität.
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Deutsch-ostasiatische Studien zur interkulturellen Literaturwissenschaft 8
Der Autor: Kenji Hara (1951-2008) studierte an der Tohoku Universität (Nordjapan). Zwischen 1978 und 1980 erhielt er ein DAAD-Stipendium (Universitäten Bonn und des Saarlandes). Er lehrte an der Tohoku Universität Germanistik, ab 1986 als Assistant Professor und ab 1997 als Professor of German Literature. Sein Forschungsschwerpunkt war zuerst Hesse und später österreichische Literatur des 19. Jahrhunderts. Er ist der Verfasser von Story and Absence: Nineteenth-Century Austrian Novel and Musil (Tokyo 2005).
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Die Stimme und der Schatten. Zu Goethes Iphigenie auf Tauris - Melusine oder «die dritte Person». Zur Erzählweise Goethes am Beispiel von Die Leiden des jungen Werthers im Vergleich mit seinen späten Erzähltexten - Eine «amerikanische» nationale Literatur. Zu Charles Sealsfields Roman Lebensbilder aus der westlichen Hemisphäre - Zwei Paradiese. Sinngebung und Sinnverschiebung in Charles Sealsfields Roman Das Cajütenbuch -im Vergleich mit einigen ausgewählten Texten von Stifter und Nestroy - Name des Vaters. Eine Analyse der Machtverhältnisse in Charles Sealsfields Roman Süden und Norden - Herrin der schwarzen Scharen. Mach, Husserl, Weininger, Freud und der frühe Musil - Dichtung und Politik. Robert Musil zwischen Marxismus und Psychoanalyse - Robert Musil und Goethe - Jacob Burckhardts Kultur der Renaissance in Italien und Goethes Meister-Romane - Die essayistische Konzeption der Cultur der Renaissance in Italien. Deutungen aus dem Vergleich der Marginalien mit der Inhaltsübersicht.
Aus dem Inhalt: Die Stimme und der Schatten. Zu Goethes Iphigenie auf Tauris - Melusine oder «die dritte Person». Zur Erzählweise Goethes am Beispiel von Die Leiden des jungen Werthers im Vergleich mit seinen späten Erzähltexten - Eine «amerikanische» nationale Literatur. Zu Charles Sealsfields Roman Lebensbilder aus der westlichen Hemisphäre - Zwei Paradiese. Sinngebung und Sinnverschiebung in Charles Sealsfields Roman Das Cajütenbuch -im Vergleich mit einigen ausgewählten Texten von Stifter und Nestroy - Name des Vaters. Eine Analyse der Machtverhältnisse in Charles Sealsfields Roman Süden und Norden - Herrin der schwarzen Scharen. Mach, Husserl, Weininger, Freud und der frühe Musil - Dichtung und Politik. Robert Musil zwischen Marxismus und Psychoanalyse - Robert Musil und Goethe - Jacob Burckhardts Kultur der Renaissance in Italien und Goethes Meister-Romane - Die essayistische Konzeption der Cultur der Renaissance in Italien. Deutungen aus dem Vergleich der Marginalien mit der Inhaltsübersicht.
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