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Das 'Zeitalter der Projekte', das Daniel Defoe 1697 ausrief, war ein kriegerisches. In den Köpfen ehrgeiziger Erfinder entstand eine Vielzahl experimenteller Waffen und Kriegsmaschinen für die wachsenden Streitkräfte der europäischen Herrscher. Als gescheiterte Träumer diskreditiert, gerieten die meisten dieser Projektemacher in Vergessenheit. Doch aus den Bruchstücken ihrer Bemühungen lässt sich eine schillernde Wissenskultur rekonstruieren, in der um Innovation und die Legitimität praktischen Wissens gerungen wurde.
Stefan Droste zeigt mit Archivmaterial aus dem Alten Reich, England und
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Produktbeschreibung
Das 'Zeitalter der Projekte', das Daniel Defoe 1697 ausrief, war ein kriegerisches. In den Köpfen ehrgeiziger Erfinder entstand eine Vielzahl experimenteller Waffen und Kriegsmaschinen für die wachsenden Streitkräfte der europäischen Herrscher. Als gescheiterte Träumer diskreditiert, gerieten die meisten dieser Projektemacher in Vergessenheit. Doch aus den Bruchstücken ihrer Bemühungen lässt sich eine schillernde Wissenskultur rekonstruieren, in der um Innovation und die Legitimität praktischen Wissens gerungen wurde.

Stefan Droste zeigt mit Archivmaterial aus dem Alten Reich, England und den Niederlanden beispielhafte Fälle dieser 'namenlosen' militärtechnischen Projektemacher auf: Sie enthüllen utopische Fiktionen frühneuzeitlicher Kriegsführung, Konflikte um die Deutungshoheit über die eigensinnigen Maschinen sowie Taktiken der Geheimhaltung in Systemen höfischer Patronage. Das moderne Rollenbild militärtechnischer Experten, so zeigt Droste, entstand paradoxerweise gerade im Angesicht des Scheiterns ihrer Erfindungen.
Autorenporträt
Stefan Droste hat am Göttinger Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit sowie als Dozent für Public History gearbeitet. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Wissensgeschichte / History of Science und der Militär- und Technikgeschichte. Seine Promotion entstand im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs 1507 "Expertenkulturen des 12. bis 18. Jahrhunderts".
Rezensionen
"Insgesamt verbindet der Band überzeugend historisches Quellenmaterial und aktuelle Theorieangebote und bietet mit 36 hochwertigen, teils farbigen, Abbildungen auch ein ästhetisches Vergnügen. [...] Die Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit erweist sich so in mehrerlei Hinsicht als höchst relevant."

Anke Fischer-Kattner Francia-Recensio 2023/2 20230718