Mitten im Kalten Krieg bestreitet Bernd Biedermann seine Karriere vom Soldaten bis zum Militärattaché der NVA, konfrontiert mit den Zäsuren der Zeit wie der Grenzschließung in Berlin, der Kuba-Krise, dem Volksaufstand in der CSSR und letztlich der friedlichen Wende. Das Buch bietet spannende Einblicke in den Alltag und die Aufgaben eines hochrangigen Offiziers, vom Truppendienst bis zu den zahlreichen Aspekten der legalen strategischen Aufklärung, von den Konflikten mit dem MfS und den Tücken des diplomatischen Parketts.Die langjährige Tätigkeit des Autors in Peking beleuchtet die besonderen Beziehungen der DDR zur Volksrepublik China und die Schwierigkeiten, die die diplomatische Arbeit im Hinblick auf das gespannte Verhältnis des großen Bruders Sowjetunion zu China mit sich brachte.Die Eskalationsgefahr des Kalten Krieges wird spürbar, wenn z. B. über den Irrflug eines Sowjet-Bombers über Schleswig-Holstein berichtet wird. Auf dem Höhepunkt der militärischen Konfrontation setztsich der Autor als Militärattaché in Brüssel im Rahmen der Vertrauens- und Sicherheitsbildenden Maßnahmen für ein Umdenken im militärischen und sicherheitspolitischen Bereich ein. Gleichzeitig wächst in dieser Zeit die Distanz zur eigenen Staatsführung, die längst nicht mehr als Leitbild funktioniert, sondern zunehmend realitätsferne Entscheidungen trifft und am Ende auch den Einsatz militärischer Mittel gegen die wachsende Opposition im eigenen Volk nicht ausschließt.Am 3. Oktober 1990 wird Bernd Biedermann als Oberst in die Bundeswehr übernommen.
"Die Lektüre hilft nicht nur, die Aufgaben der militärischen Abwehr der NVA besser zu verstehen, sondern das Buch liest sich auch durch die Beschreibung von Land und Leuten in der Fremde mit Gewinn. Für die historische Forschung ein wichtiges zeithistorisches Dokument." (Jahr Buch für Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung, III/2010) "Mit Biedermanns Buch liegen die ersten Memoiren aus dem NVA-Geheimdienst vor. Sie sind in ihrer Offenheit wahrlich lesenswert." (Militärgeschichtliche Zeitschrift H. 68, 2009) "Seine Selbstkritik zu eigenen Fehleinschätzungen, seine Freude über Erfolge und seine Kritik an mangelhaften Zuständen sind ebenso glaubwürdig, wie seine Bemerkungen zu unfähigen bzw. engstirnigen Vorgesetzten. Er zeigt in seinem Buch auch, warum und wie das Vertrauen der Mehrheit der NVA-Angehörigen, Soldaten wie Offiziere, zur politischen Führung im Herbst 1989 verloren ging." (Neues Deutschland, Beilage zur Frankfurter Buchmesse 2008) "Bernd Biedermanns Erinnerungen sind ein hochinteressantes Buch für Leser beider "Seiten", vor allem aber für westliche Leser, die sich vielleicht zu sehr in ihre dychotomische Sicht "Rechtsstaat BRD" versus "Unrechtsstaat DDR" zurückgezogen haben; denn selbstverständlich wirkt eine solche Perspektive auch auf die Bewertung der Armeen beider deutscher Staaten und ihrer Angehörigen zurück." (Deutschland-Archiv, 2/2009) "Flüssig, gut lesbar und verständlich geschrieben, gelingt es dem Autor, den Leser vom Anfang bis zum Ende am Geschehen teilhaben zu lassen. Das Buch ist aus zweierlei Sicht besonders wert, sich mit ihm auseinander zu setzen: Zum einen wegen der Möglichkeit, einen Einblick in das innere Gefüge der NVA und deren Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte zu erhalten, zum anderen weil es in der deutschsprachigen Literatur wenig Veröffentlichungen über den Einsatz von Attachés gibt." (Hardthöhen-Kurier, Ausgabe 2/2009) "Dieses Buch zeigt ein neues Gesicht der NVA, zumindest ein einzelnes. [.] Biedermann eröffnet uns einige hochinteressante Einblicke von "östlicher" Seite in unsere (Militär-)Politik. (Österreichische Militärische Zeitschrift, 5/2009) "Das gut geschriebene, spannende Buch schließt eine Lücke und ist zur Lektüre zu empfehlen." (Unsere Neue Zeitung, 2/2009) "Der Leser verfolgt weitgehend lückenlos den Werdegang des Autors anhand persönlichen Erlebens und seiner offenherzigen Einschätzungen von Politik und Gesellschaft in Ost und West. Dies gewürzt mit etlichen Anekdoten aus vielerlei Lebnesbereichen,. Das Buch ist flott und verständlich geschrieben." (F-Flagge. Magazin für den Fernmeldering, Nr. 4/2008)