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Die katholische Kirche in Deutschland ist nicht vom Himmel gefallen, obwohl dies so scheinen mag - so weltfremd, wie sie sich gibt. In der Öffentlichkeit sorgt sie meist für Negativschlagzeilen: unverständliche Entscheidungen von Bischöfen, Sexskandale im Klerus, Finanznot in den Gemeinden. Und doch ist sie noch immer eine bedeutende gesellschaftliche Größe in Deutschland - nicht zuletzt als Arbeitgeberin. Der Journalist und Katholik Matthias Drobinski macht in diesem Buch Inventur. Er schaut nach, was an Substanz in der Kirche (noch) vorhanden und bewahrenswert ist, wo die Chancen sind,…mehr

Produktbeschreibung
Die katholische Kirche in Deutschland ist nicht vom Himmel gefallen, obwohl dies so scheinen mag - so weltfremd, wie sie sich gibt. In der Öffentlichkeit sorgt sie meist für Negativschlagzeilen: unverständliche Entscheidungen von Bischöfen, Sexskandale im Klerus, Finanznot in den Gemeinden. Und doch ist sie noch immer eine bedeutende gesellschaftliche Größe in Deutschland - nicht zuletzt als Arbeitgeberin. Der Journalist und Katholik Matthias Drobinski macht in diesem Buch Inventur. Er schaut nach, was an Substanz in der Kirche (noch) vorhanden und bewahrenswert ist, wo die Chancen sind, benennt aber auch die vielen Defizite und fragwürdigen Problemlösungen. Dabei argumentiert Drobinski vor dem Hintergrund historischer Fakten, die die katholische Kirche in Deutschland besonders geprägt haben: der Reformation durch Luther, dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg sowie der theologischen Erneuerung der Kirche im Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965). Ein kritisches, unterhaltsames und informatives Buch über Zustand und Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Drobinskis These: »Die katholische Kirche wird einen Teil ihrer institutionellen Macht aufgeben müssen, sie wird mit weniger Geld auskommen müssen und viele Gläubige verlieren. Sie steckt in einer strukturellen und theologischen Krise, deren Ausmaß erst in den kommenden Jahren richtig sichtbar werden wird. Und trotzdem soll dies ein Buch sein über das Schrumpfen voller Zuversicht, über den Gewinn, der aus dem Verlust folgen kann und die Kraft der Minderheit.«
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.04.2006

Schrumpfgewinn
Von SZ-Autoren: Matthias Drobinski über die katholische Kirche
Die katholische Kirche in Deutschland befindet sich derzeit in einer tief greifenden strukturellen, personellen und religiösen Krise. SZ-Redakteur Matthias Drobinski hat ein Buch geschrieben, das sich mit den Gründen für diese Krise befasst, mögliche Auswege zeigt und „Zehn Gebote fürs fröhliche Verarmen” formuliert . Es beschreibt die historische Hintergründe und die Gegenwart einer reichen, aber schrumpfenden, wohl geordneten, aber ängstlichen Kirche - die trotzdem viele Chancen hat: Sie wird die größte Institution des Landes und eine der wichtigsten Arbeitgeberinnen bleiben. Sie wird einen Teil ihrer institutionellen Macht aufgeben müssen. Und trotzdem ist dies ein Buch über das Schrumpfen voller Zuversicht, über den Gewinn, der aus dem Verlust folgen kann, und die Kraft der Minderheit. Ein Buch über eine Kirche, die sich mit Gottes Hilfe schon durch die Zeit wursteln wird - und ohne die, allen Ärgernissen zum Trotz, die Welt ärmer wäre.
SZ
MATTHIAS DROBINSKI: Oh Gott, die Kirche. Versuch über das katholische Deutschland. Patmos Verlag, Düsseldorf 2006. 180 Seiten, 18 Euro
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