Als der Buchbinder Friedrich Netzel 1879 sein Geschäft in Worpswede eröffnet, ahnt er noch nicht, dass er bald weit mehr als nur die Akten des Kirchenbüros und der Gemeindeverwaltung binden wird. Woher soll er wissen, dass sich das kleine unbedeutende Dorf am Rande des Teufelsmoores in eine bekannte Künstlerkolonie verwandeln wird? Als die ersten Künstler kommen, stellt er sich darauf ein. Heinrich Vogeler, Paula Modersohn-Becker und viele andere kaufen Pinsel und Farben bei ihm. Rainer Maira Rilke Papier und Tinte. 1902 baut Friedrich Netzel an und vermietet im neuen Haus Atelierräume. Clara Westhoff und Walter Bertelsmann arbeiten hier, sogar Heinrich Mann ist eine Woche zu Gast. Silke Schroeter, Urenkelin des Firmengründers, hat zum 145. Geburtstag des Traditionsgeschäfts tief im Familienarchiv gewühlt, in Briefen und Postkarten, Gästebüchern und alten Geschäftsunterlagen ¿ und in ihren Erinnerungen. Entstanden ist eine spannende, ganz persönliche Chronik ihrer Familie, aber auch all der Menschen, die seit 145 Jahren die ¿Pingel¿ an der Ladentür hören. Schließlich ist die Geschichte der Buchhandlung Friedrich Netzel untrennbar mit der Künstlerkolonie Worpswede, seinen berühmten und weniger bekannten Bewohnern verwoben.
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