Oh Schimmi! Wie kann einer sich bloß derart zum Affen machen? Sich so blöd anstellen beim Zappen durchs Fernsehprogramm und auf seinen Wegen durch die Bars und Nagelstudios der Großstadt? Ständig auf der Suche nach dem nächsten Kick, immer am Anbaggern und Aufreißen, meistens im falschen Augenblick unterbrochen vom Handyläuten der eigenen Mutter. Aber vor allem auf der Suche nach der einen Liebe, der Ninni, die gleich in Sichtweite lebt, im benachbarten Wohnhausturm ... "Oh Schimmi" ist Liebesreigen und Taugenichtsroman, extrem komisch und brutal hart, ein Buch über den Affen im Menschen, gemacht aus den Bildern und Codes unserer Gegenwart.
»Großartig, genial, einzigartig.« Swantje Karich, Die Welt
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Gerhard Melzer staunt, wie es Teresa Präauer in ihrem dritten Roman gelingt, von ihrem geistig behinderten, von Größen- und Allmachtswahn besessenen Helden Schimmi Schamlos ganz ohne erzählerische Gradlinigkeit und psychologische "Tiefenbohrungen" zu erzählen. Umso beeindruckender erscheint dem Kritiker die Sprache: "Da zucken Fundstücke aus der Populärkultur auf, da züngeln Anglizismen, da rumort der Jargon der Jugendsprachen, und da flimmert und flirrt vor allem ein Netz seltsamer Neologismen", um die Kluft zwischen Realität und megalomanischem Anspruch, "hohler Rhetorik" des Größenselbst und leise durchscheinender kindlicher Verletzung zu veranschaulichen, erklärt der Rezensent. Wie die Autorin Schimmis Zustand zwischen Tragik und Komik oszillieren lässt und dabei seine "denaturierte Welt" schildert, scheint Melzer gefallen zu haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2016Die große
Klappe
als Falltür
Wie sicher sitzt es sich im Sattel der Literatur?
Teresa Präauer lädt mit ihrem Roman
„Oh Schimmi“ zum fröhlichen Diskurs-Rodeo ein
und schreibt eine gesellschaftskritische
Satire auf die gesellschaftskritische Satire.
Eine große Hommage an alles Äffische
VON INSA WILKE
Wer Schriftsteller für ziemlich verrücktes Volk hält, sollte mal kurz die Nase in die hysterisch knisternde Atmosphäre der Berliner Art Fair stecken: was für langweilige Schnarchnasen in Leipzig und Frankfurt im Vergleich zu den bunten Vögeln des Kunstbetriebs. Einer ihrer buntesten (aus Perspektive des braven Literaturbetriebs) ist die Wienerin Teresa Präauer. Mit ihrem Debütroman „Für den Herrscher aus Übersee“ grätschte sie vor viereinhalb Jahren fröhlich pfeifend ins Allerlei des Leipziger Bücherfrühlings.
Auf die Begeisterung folgte bei Teilen der Leserschaft erstaunte Verwirrung, als 2014 „Johnny und Jean“ erschien. Dieser zweite Roman ist eine zauberhaft versponnene Freundschaftsgeschichte und eine witzige Kunstbetriebsparodie, jubelt den Leserinnen und Lesern aber eben nebenbei auch einen Kunstroman unter, der das Motiv des weiblichen Körpers als Ursprung der Welt der kritischen Betrachtung unterzieht und passend dazu den Werk-Begriff demontiert, also die Behauptung, der Künstler – oder die Künstlerin – schaffe in einem geburtsähnlichen Vorgang ein einheitliches und ewig zusammengehöriges Ganzes.
Nun ist es aber überraschenderweise so: Spätestens seitdem Präauer dem stillen Johnny, der höfliche Fische malt, und dem lauten Jean, der genau weiß, wie Künstlersein geht, mit dem dritten Roman „Oh Schimmi!“ den herumlungernden Jimmy dazuerfunden hat, zeichnen sich durchaus Konturen eines Präauer’schen Œuvres ab. Dessen Merkmal ist die Falltür, eine große Klappe, die sich im vermeintlich festen Boden der gehobenen Umgangssprache auftut, sobald Teresa Präauer die Dinge und Menschen beim Wort nimmt.
Lädt jemand sie beispielsweise zur Illustration seiner Zeitschrift ein, kann die Antwort dann schon mal lauten: „KOMMENTIERE! sprach der Herausgeber. Und natürlich: TIERE KOMMEN.“ So geschehen, als Teresa Präauer gebeten wurde, die 23. Nummer des Quart Heft für Kultur Tirol künstlerisch zu begleiten. Und tatsächlich: Es kamen Tiere durch die Klappe im doch eigentlich fest gefugten unmissverständlichen Wort „Kommentiere“. Die erste Illustration in diesem Heft ist übrigens ein Affe mit männlichen Gesichtszügen und langen, Pardon, Sackhaaren. Noch ein Beweis fürs Œuvre: Von einem solchen männlichen Affen oder äffischen Männchen erzählt „Oh Schimmi“.
„Oh no!“, möchte man rufen, schien die Konsequenz aus „Johnny und Jean“ doch zu lauten, sich nicht den Gesetzen der Kunst und ihres Betriebs zu unterwerfen. Aber keine Sorge, alles paletti: Es bleibt anarchisch rund um das unauflösbar ironisch ernst gemeinte Credo „Die Betrachtung von Kunst macht Menschen Mut.“ „Oh Schimmi“ erzählt zwar von einem jungen Mann in Liebesnöten, ist vielleicht der Roman einer ziemlich verrückten Familie oder eines ganz schön bildungsfernen, in Problemvierteln hausenden Milieus, könnte aber möglicherweise als gesellschaftskritische Satire auf die gesellschaftskritische Satire gelesen werden. Oder auch als Hommage an alles Äffische. Ganz nach Belieben. Linst man aber erst mal mutig in diese Villa Kunterbunt (nichts anderes ist „Oh Schimmi“) hinein, wird einem sofort Folgendes passieren: Mit einem Stoßseufzer der Erleichterung macht man sich frei und lässt alle Hüllen fallen, Hüllen, die da heißen Inhalt, Bedeutung und Form.
Stattdessen folgt man Schimmis, also Teresas Gesetz, setzt die Affenmaske auf und dekliniert frei nach den „Dri chinisin mit dim Kintribiss“ alle Affen der Sprach- und Literaturgeschichte von vorn bis hinten durch, wortwörtlich und unter diversen Verballhornungen logischer Denkregeln, moralischer Gebote und grammatischer Disziplinarmaßnahmen. Slapstick und Spektakel sind dabei die Lockstoffe für libertinäre Vergnügungssüchtige, ein Potpourri literarischer und anderweitiger Jingles sind die Belohnung für den gebildeten Freak. Das Buch eben nicht als Affe, sondern als Pferd – und der Leser als Rodeoreiter. So ungefähr muss man sich die Lektüre vorstellen.
Anders als bei „Johnny und Jean“ ist der denkbar einfache Plot – Jimmy will eine Frau wie der Schimmi die Banane – dieses Mal unverkennbar ein Alibi, um die Polonaise der mutigen Leser in den virtuellen Großstadt-Dschungel zu führen. Immerhin mit dem „hottesten Obermakaken“ (Trommelwirbel), dem „man you love to hate“ (Fanfare), dem „schlimm, schlimmer, Schimmi“-Jimmy an der Spitze, der als „herrlicher Reiter mit Motorradhelm und Ellbogenschützern auf einem galoppierenden Schaf“ vorweg turnt und das hohe Lied der Minne auf seine Weise deklamiert. Anders gesagt: Tarantino meets Dorota Masłowska, Cervantes meets Monika Rinck. Soll heißen: „Oh Schimmi“ ist nicht nur albern, sondern auch klug, ja sogar der eigenen Autorin gegenüber subversiv.
Ziehen wir dafür ein Beispiel aus dem Diskurs-Dropping heran („Oh Schimmi“ ist nämlich auch ein Diskurs-Roman), dann bekommt Jimmys Vater einen Auftritt, der weit schlimmer als Schimmi ist. „Wo das Blut des Bürgerkriegs noch am Boden klebe, dort sei er zur Stelle und tätige sein hochriskantes Investment. Das stütze die zusammengebrochene Wirtschaft und sei eine Chance für den Wiederaufbau einer bald demokratischen Gesellschaft“, zitiert Präauer verdächtig deutlich die väterliche, nämlich neoliberale Ideologie. Sie rüttelt aber gleich am eigenen politisch korrekten Ross und bringt es durch den peinlichen ideologiekritischen Allgemeinplatz aus dem Takt. Trotzdem bleibt, in der Ecke, neben dem getrockneten Blut, die Kritik im Raum. Teresa Präauer schiebt sie eben mit der Spitze ihrer High Heels dem Leser zu. Oder sollte man es mit den Worten der ausgebeuteten Putzfrau Guadelupe sagen, die Jimmy in die Geheimnisse des weiblichen Orgasmus einführt und uns in die Kunst des Lesens: „also, pass auf, du öffnest die Zuckerdose und so weiter, ja, ja, du kostest sie, nein, auf keinen Fall gleich alles ausschlecken, nein, du wartest einen Moment, du machst dies und das, ja, auch mit den Fingern, nein, nicht sofort ganz hinein, zuerst außen, ein bisschen auch an die heilige Jungfrau dabei denken.“
Subkutan spürt man im Witz die Wahrhaftigkeit. Sie ist es, die Präauers Ironie von jener der Neunzigerjahre unterscheidet. Wo damals gähnende Leere herrschte, weil niemand mehr an etwas glaubte, da gibt es bei Teresa Präauer die Kunst. Aber keineswegs als Religion, sondern als Aufforderung zur „Schimmifikation“. Die bedeutet nicht, sich die Welt zu machen, wie sie einem gefällt, sondern bloß, die real existierenden Klappen zu öffnen, um desto sicherer auf dem Boden der Möglichkeiten zu stehen. Oder offensiver und im Affenzahn gesagt: „Was grau gewesen, wird jetzt bunt.“ Also Augen auf!
Der hotteste Obermakake
im Asphaltdschungel will eine
Frau wie der Affe die Banane
Bei dieser Autorin steht
man nur sicher auf dem Boden
der Möglichkeiten
Teresa Präauer:
Oh Schimmi. Roman.
Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 204 Seiten, 19,90 Euro. E-Book 15,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Klappe
als Falltür
Wie sicher sitzt es sich im Sattel der Literatur?
Teresa Präauer lädt mit ihrem Roman
„Oh Schimmi“ zum fröhlichen Diskurs-Rodeo ein
und schreibt eine gesellschaftskritische
Satire auf die gesellschaftskritische Satire.
Eine große Hommage an alles Äffische
VON INSA WILKE
Wer Schriftsteller für ziemlich verrücktes Volk hält, sollte mal kurz die Nase in die hysterisch knisternde Atmosphäre der Berliner Art Fair stecken: was für langweilige Schnarchnasen in Leipzig und Frankfurt im Vergleich zu den bunten Vögeln des Kunstbetriebs. Einer ihrer buntesten (aus Perspektive des braven Literaturbetriebs) ist die Wienerin Teresa Präauer. Mit ihrem Debütroman „Für den Herrscher aus Übersee“ grätschte sie vor viereinhalb Jahren fröhlich pfeifend ins Allerlei des Leipziger Bücherfrühlings.
Auf die Begeisterung folgte bei Teilen der Leserschaft erstaunte Verwirrung, als 2014 „Johnny und Jean“ erschien. Dieser zweite Roman ist eine zauberhaft versponnene Freundschaftsgeschichte und eine witzige Kunstbetriebsparodie, jubelt den Leserinnen und Lesern aber eben nebenbei auch einen Kunstroman unter, der das Motiv des weiblichen Körpers als Ursprung der Welt der kritischen Betrachtung unterzieht und passend dazu den Werk-Begriff demontiert, also die Behauptung, der Künstler – oder die Künstlerin – schaffe in einem geburtsähnlichen Vorgang ein einheitliches und ewig zusammengehöriges Ganzes.
Nun ist es aber überraschenderweise so: Spätestens seitdem Präauer dem stillen Johnny, der höfliche Fische malt, und dem lauten Jean, der genau weiß, wie Künstlersein geht, mit dem dritten Roman „Oh Schimmi!“ den herumlungernden Jimmy dazuerfunden hat, zeichnen sich durchaus Konturen eines Präauer’schen Œuvres ab. Dessen Merkmal ist die Falltür, eine große Klappe, die sich im vermeintlich festen Boden der gehobenen Umgangssprache auftut, sobald Teresa Präauer die Dinge und Menschen beim Wort nimmt.
Lädt jemand sie beispielsweise zur Illustration seiner Zeitschrift ein, kann die Antwort dann schon mal lauten: „KOMMENTIERE! sprach der Herausgeber. Und natürlich: TIERE KOMMEN.“ So geschehen, als Teresa Präauer gebeten wurde, die 23. Nummer des Quart Heft für Kultur Tirol künstlerisch zu begleiten. Und tatsächlich: Es kamen Tiere durch die Klappe im doch eigentlich fest gefugten unmissverständlichen Wort „Kommentiere“. Die erste Illustration in diesem Heft ist übrigens ein Affe mit männlichen Gesichtszügen und langen, Pardon, Sackhaaren. Noch ein Beweis fürs Œuvre: Von einem solchen männlichen Affen oder äffischen Männchen erzählt „Oh Schimmi“.
„Oh no!“, möchte man rufen, schien die Konsequenz aus „Johnny und Jean“ doch zu lauten, sich nicht den Gesetzen der Kunst und ihres Betriebs zu unterwerfen. Aber keine Sorge, alles paletti: Es bleibt anarchisch rund um das unauflösbar ironisch ernst gemeinte Credo „Die Betrachtung von Kunst macht Menschen Mut.“ „Oh Schimmi“ erzählt zwar von einem jungen Mann in Liebesnöten, ist vielleicht der Roman einer ziemlich verrückten Familie oder eines ganz schön bildungsfernen, in Problemvierteln hausenden Milieus, könnte aber möglicherweise als gesellschaftskritische Satire auf die gesellschaftskritische Satire gelesen werden. Oder auch als Hommage an alles Äffische. Ganz nach Belieben. Linst man aber erst mal mutig in diese Villa Kunterbunt (nichts anderes ist „Oh Schimmi“) hinein, wird einem sofort Folgendes passieren: Mit einem Stoßseufzer der Erleichterung macht man sich frei und lässt alle Hüllen fallen, Hüllen, die da heißen Inhalt, Bedeutung und Form.
Stattdessen folgt man Schimmis, also Teresas Gesetz, setzt die Affenmaske auf und dekliniert frei nach den „Dri chinisin mit dim Kintribiss“ alle Affen der Sprach- und Literaturgeschichte von vorn bis hinten durch, wortwörtlich und unter diversen Verballhornungen logischer Denkregeln, moralischer Gebote und grammatischer Disziplinarmaßnahmen. Slapstick und Spektakel sind dabei die Lockstoffe für libertinäre Vergnügungssüchtige, ein Potpourri literarischer und anderweitiger Jingles sind die Belohnung für den gebildeten Freak. Das Buch eben nicht als Affe, sondern als Pferd – und der Leser als Rodeoreiter. So ungefähr muss man sich die Lektüre vorstellen.
Anders als bei „Johnny und Jean“ ist der denkbar einfache Plot – Jimmy will eine Frau wie der Schimmi die Banane – dieses Mal unverkennbar ein Alibi, um die Polonaise der mutigen Leser in den virtuellen Großstadt-Dschungel zu führen. Immerhin mit dem „hottesten Obermakaken“ (Trommelwirbel), dem „man you love to hate“ (Fanfare), dem „schlimm, schlimmer, Schimmi“-Jimmy an der Spitze, der als „herrlicher Reiter mit Motorradhelm und Ellbogenschützern auf einem galoppierenden Schaf“ vorweg turnt und das hohe Lied der Minne auf seine Weise deklamiert. Anders gesagt: Tarantino meets Dorota Masłowska, Cervantes meets Monika Rinck. Soll heißen: „Oh Schimmi“ ist nicht nur albern, sondern auch klug, ja sogar der eigenen Autorin gegenüber subversiv.
Ziehen wir dafür ein Beispiel aus dem Diskurs-Dropping heran („Oh Schimmi“ ist nämlich auch ein Diskurs-Roman), dann bekommt Jimmys Vater einen Auftritt, der weit schlimmer als Schimmi ist. „Wo das Blut des Bürgerkriegs noch am Boden klebe, dort sei er zur Stelle und tätige sein hochriskantes Investment. Das stütze die zusammengebrochene Wirtschaft und sei eine Chance für den Wiederaufbau einer bald demokratischen Gesellschaft“, zitiert Präauer verdächtig deutlich die väterliche, nämlich neoliberale Ideologie. Sie rüttelt aber gleich am eigenen politisch korrekten Ross und bringt es durch den peinlichen ideologiekritischen Allgemeinplatz aus dem Takt. Trotzdem bleibt, in der Ecke, neben dem getrockneten Blut, die Kritik im Raum. Teresa Präauer schiebt sie eben mit der Spitze ihrer High Heels dem Leser zu. Oder sollte man es mit den Worten der ausgebeuteten Putzfrau Guadelupe sagen, die Jimmy in die Geheimnisse des weiblichen Orgasmus einführt und uns in die Kunst des Lesens: „also, pass auf, du öffnest die Zuckerdose und so weiter, ja, ja, du kostest sie, nein, auf keinen Fall gleich alles ausschlecken, nein, du wartest einen Moment, du machst dies und das, ja, auch mit den Fingern, nein, nicht sofort ganz hinein, zuerst außen, ein bisschen auch an die heilige Jungfrau dabei denken.“
Subkutan spürt man im Witz die Wahrhaftigkeit. Sie ist es, die Präauers Ironie von jener der Neunzigerjahre unterscheidet. Wo damals gähnende Leere herrschte, weil niemand mehr an etwas glaubte, da gibt es bei Teresa Präauer die Kunst. Aber keineswegs als Religion, sondern als Aufforderung zur „Schimmifikation“. Die bedeutet nicht, sich die Welt zu machen, wie sie einem gefällt, sondern bloß, die real existierenden Klappen zu öffnen, um desto sicherer auf dem Boden der Möglichkeiten zu stehen. Oder offensiver und im Affenzahn gesagt: „Was grau gewesen, wird jetzt bunt.“ Also Augen auf!
Der hotteste Obermakake
im Asphaltdschungel will eine
Frau wie der Affe die Banane
Bei dieser Autorin steht
man nur sicher auf dem Boden
der Möglichkeiten
Teresa Präauer:
Oh Schimmi. Roman.
Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 204 Seiten, 19,90 Euro. E-Book 15,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Teresa Präauer »hat (...) einen formvollendet freien Roman geschrieben, verrückt, verstörend, sehr komisch und auch tragisch« (Alexander Cammann, Die Zeit, 08.09.2016) »Es ist fantastisch (...). Kaufen Sie sich dieses Buch!« (Christoph Grissemann, Willkommen Österreich, 11.12.2018) »rhythmisch, rasant und raffiniert.« (Kristina Pfoser, ORF, 24.08.2016) »ein Buch voller Esprit, Witz und Eleganz« (Holger Heimann, MDR, 28.08.2016) »komisch, unterhaltsam und zuweilen auch sehr melancholisch« (Karoline Thaler, ZIB, 25.08.2016) »wir sind in Lauf der Lektüre durch etliche doppelte Böden gerasselt. Mit dem allergrößten Vergnügen« (Kristina Pfoser, ORF Morgenjournal, 24.08.2016) »Ihre Sprache ist ein Ereignis« (Katrin Schumacher, MDR KULTUR Café, 28.08.2016) »großartig, genial, einzigartig, unabhängig von allem Betriebsdruck« (Swantje Karich, Die literarische Welt, 07.11.2016) »es ist verblüffend und höchst unterhaltsam zu lesen, wie plausibel dieser Schimmi allein aus der Logik seiner Sprache heraus gerät« (Eva Behrendt, die tageszeitung, 09.11.2016) »Oh Schimmi ist die buchgewordene Performance. Ein zweihundertseitiges Tischfeuerwerk« (Marcus Boehm, KulturErnten, 29.08.2016) »lädt zu einer rasanten, amüsanten wie nachdenklichen evolutionären Nahaufnahme modernen Großstadtdschungels ein, der wir gerne folgen« (Walter Pobaschnig, literaturoutdoors.wordpress.com, September 2016) »Klingt ziemlich durchgeknallt? Ist es auch.« (Wolfgang Huber-Lang, Austria Presse Agentur, 22.08.2016) »überaus treffende Analyse einer wohlstandsverwahrlosten Jugend, die im Dauerhagel der virtuellen Glücksversprechen den Kontakt zur Wirklichkeit verliert« (Christoph Hartner, Steirerkrone, 04.09.2016) »ein Text voller Welthaltigkeit« (Helmut Sturm, literaturhaus.at, 14.09.2016) »Schräge, witzige, skurrile, experimentelle Schreibweise« (Gabriele Fachinger, ekz.bibliotheksservice, 17.10.2016) »»Oh Schimmi« ist nicht nur albern, sondern auch klug, ja sogar der eigenen Autorin gegenüber subversiv.« (Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung, 18.10.2016) »dieser Monolog eines übermütigen und schamlosen Taugenichts reisst mit. Betört, verblüfft, amüsiert und bezaubert.« (Marina Bolzli, Berner Zeitung, 03.10.2016) »Ein verbales Feuerwerk, das leuchtet und funkelt bis zum Schluss.« (Konrad Holzer, BUCHKULTUR, Oktober/November 2016) »verspielt, kalauernd und einfallsreich« (Rainer Moritz, Deutschlandradio Kultur, 14.10.2016) »Ein durchgeknallter Zuckerschock, der auch häppchenweise Spaß macht.« (Julia Schafferhofer, Kleine Zeitung, 16.10.2016) »sprachspielerisch, unkonventionell und bunt« (Christiane Böhm, Göttinger Tageblatt, 24.10.2016) »Das ist genial insofern, als dass es ziemlich akkurat unsere reizüberflutete Welt widerspiegelt, in der alles Attitüde, alles Performance ist« (Anja Kümmel, www.fixpoetry.com, 11.10.2016) »es ist verblüffend und höchst unterhaltsam zu lesen, wie plausibel dieser Schimmi allein aus der Logik seiner Sprache heraus gerät« (Eva Behrendt, taz. Die Tageszeitung, 09.11.2016) »ein wunderliches Sprachexperiment und eine verrückte Reise durch Schimmis (unser aller?) affige Welt« (Marina Büttner, literaturleuchtet.wordpress.com, 12.11.2016) »Was Sie versäumen, wenn Sie das Buch nicht lesen: Jonglieren mit Sprachhülsen, Ausreizen der Sprachgrenzen, (...) Fantasiedschungel-Spiele, (...) einen geniale Antihelden.« (Christina Repolust, www.welt-der-frau.at, 22.11.2016) »Teresa Präauer ist eine Ausnahmeerscheinung« (Ulrike Sárkány, NDR, 12.11.2016) »Vergnügt und knallhart zeigt sich in "Oh Schimmi" die Lust am Sprechen, an Sprache, am Fabulieren.« (Marion Hinz, www.kultur-port.de, 28.11.2016) »Von der Komik des Grössenwahns und von der Melancholie der Ohnmacht erzählt Teresa Präauer in ihrem neuen Roman.« (Gerhard Melzer, Neue Zürcher Zeitung, 29.10.2016) »Dieses ganze Buch verhält sich wie eine riesige umherflippernde Kugel, gefüllt mit grellbunten Smarties, kreischenden Affen, Brausepulver und Neonröhren.« (Radio Fritz, 07.12.2016) »ein bemerkenswerter, -würdiger Roman« (Monika Stemmer, monalisablog.de, 31.12.2016) »wortmächtig, aber rasant« (Peter Grubmüller, OÖNachrichten, 15.12.2016) »Sprachgewaltig wird die Gewalt der Sprache, was wir mit ihr machen können und was sie mit uns macht, inszeniert.« (Barbara Vinken, Süddeutsche Zeitung, 27.12.2016) »so kluger wie hochmusikalischer, queerer Vexiertext über affige Perfomances von Männlichkeit« (Thomas Meinecke, Süddeutsche Zeitung, 27.12.2016) »ein furios überdrehtes und unglaublich komisches Abenteuer« (Holger Heimann, SR 2 BücherLese, 11.01.2017) »ein Subtextslalom als aberwitziges Affentheater« (Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung, 21.01.2017) »eine spielerisch-komische Lektüre der Sonderklasse!« (Angelika Fitz, Die Presse, 04.02.2017) »zählt zum Interessantesten, was es derzeit an zeitgenössicher österreichischer Literatur zu lesen gibt« (Heimo Mürzl, Bücherschau 3/2017)