Mit deutscher Direktheit kommt man in Kanada nicht weit. Das muss eine Auslandskorrespondentin durch amüsante Fehltritte und Missverständnisse lernen, während sie das riesige Abenteuerland bereist. Sie möchte so locker und tolerant wie die Kanadier wirken - selbst wenn ein Cowboy ein Brandeisen auf ihre Bluejeans ansetzt oder wenn sie in Neufundland einen Kabeljau küssen muss. Ein überraschender und humorvoller Leitfaden, wie man sich in Kanada (und einen Kanadier) verliebt.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.09.2015VON SZ-AUTOREN
Bernadette Calonegos
Neufundlandkrimi
Wer kann es einer Auslandskorrespondentin in Kanada verübeln, wenn sie den großen Städten entflieht und in abgelegenen Landstrichen die authentische Seele des Landes sucht? Bernadette Calonego lebte ein halbes Jahr lang in einem isolierten Fischerdorf an der Nordspitze der ostkanadischen Insel Neufundland. Dort geht es auch heute noch fast archaisch zu und her. Beim Festessen sitzen die Männer am Tisch, während sich die Frauen der Fischer mit dem Sofa oder Teppichboden begnügen müssen – genau wie es früher war. In den geduckten Holzhäusern sind Stube und Küche öffentliche Räume, und Besucher platzen ohne Anklopfen zu jeder Stunde herein. Türen und Autos bleiben unverschlossen. In der wilden, schroffen, von Schnee und Eis gepeinigten Landschaft Neufundlands spielt Bernadette Calonegos vierter Roman - eine Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte, unterfüttert mit der Geschichte Neufundlands. Die Autorin porträtiert eine sturmumtoste Insel von karger Schönheit, die erst 1949 zu Kanada stieß und in deren Gewässern einst deutsche U-Boote Leben vernichteten. Hier verschwinden Menschen spurlos, Unfälle entpuppen sich als getarnte Morde, Grenzen werden überschritten. Eine harte Existenz, in der Menschen manchmal nur mit Härte überleben.
SZ
Bernadette Calonego: Die Bucht des Schweigens. Spannungsroman. Amazon Publishing 2015. 490 Seiten, 9,99 Euro, E-Book 4,99 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Bernadette Calonegos
Neufundlandkrimi
Wer kann es einer Auslandskorrespondentin in Kanada verübeln, wenn sie den großen Städten entflieht und in abgelegenen Landstrichen die authentische Seele des Landes sucht? Bernadette Calonego lebte ein halbes Jahr lang in einem isolierten Fischerdorf an der Nordspitze der ostkanadischen Insel Neufundland. Dort geht es auch heute noch fast archaisch zu und her. Beim Festessen sitzen die Männer am Tisch, während sich die Frauen der Fischer mit dem Sofa oder Teppichboden begnügen müssen – genau wie es früher war. In den geduckten Holzhäusern sind Stube und Küche öffentliche Räume, und Besucher platzen ohne Anklopfen zu jeder Stunde herein. Türen und Autos bleiben unverschlossen. In der wilden, schroffen, von Schnee und Eis gepeinigten Landschaft Neufundlands spielt Bernadette Calonegos vierter Roman - eine Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte, unterfüttert mit der Geschichte Neufundlands. Die Autorin porträtiert eine sturmumtoste Insel von karger Schönheit, die erst 1949 zu Kanada stieß und in deren Gewässern einst deutsche U-Boote Leben vernichteten. Hier verschwinden Menschen spurlos, Unfälle entpuppen sich als getarnte Morde, Grenzen werden überschritten. Eine harte Existenz, in der Menschen manchmal nur mit Härte überleben.
SZ
Bernadette Calonego: Die Bucht des Schweigens. Spannungsroman. Amazon Publishing 2015. 490 Seiten, 9,99 Euro, E-Book 4,99 Euro.
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