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»Über so vieles werden wir uns erst klar, wenn es zu spät ist.«Lucy Barton ist eine erfolgreiche Schriftstellerin und Mutter zweier erwachsener Töchter. Frisch verwitwet versucht sie, das Leben in New York zu meistern. Da begegnet sie überraschend William wieder, ihrem ersten Ehemann. Obwohl sie neu geheiratet hatten, sind sie einander verbunden geblieben. Nun braucht William Lucys Hilfe und bittet sie um einen Gefallen ...Voller Wärme und Menschlichkeit erzählt Elizabeth Strout von der komplexen und innigen Freundschaft zweier Menschen. Von den Anfängen, als Lucy und William noch stu...
»Über so vieles werden wir uns erst klar, wenn es zu spät ist.«
Lucy Barton ist eine erfolgreiche Schriftstellerin und Mutter zweier erwachsener Töchter. Frisch verwitwet versucht sie, das Leben in New York zu meistern. Da begegnet sie überraschend William wieder, ihrem ersten Ehemann. Obwohl sie neu geheiratet hatten, sind sie einander verbunden geblieben. Nun braucht William Lucys Hilfe und bittet sie um einen Gefallen ...
Voller Wärme und Menschlichkeit erzählt Elizabeth Strout von der komplexen und innigen Freundschaft zweier Menschen. Von den Anfängen, als Lucy und William noch studierten, von den beiden Töchtern und vom schmerzvollen Ende ihrer Ehe. Von all den kleinen und großen Dramen, die man Leben nennt.
Lucy Barton ist eine erfolgreiche Schriftstellerin und Mutter zweier erwachsener Töchter. Frisch verwitwet versucht sie, das Leben in New York zu meistern. Da begegnet sie überraschend William wieder, ihrem ersten Ehemann. Obwohl sie neu geheiratet hatten, sind sie einander verbunden geblieben. Nun braucht William Lucys Hilfe und bittet sie um einen Gefallen ...
Voller Wärme und Menschlichkeit erzählt Elizabeth Strout von der komplexen und innigen Freundschaft zweier Menschen. Von den Anfängen, als Lucy und William noch studierten, von den beiden Töchtern und vom schmerzvollen Ende ihrer Ehe. Von all den kleinen und großen Dramen, die man Leben nennt.
Elizabeth Strout wurde 1956 in Portland, Maine, geboren. Sie zählt zu den großen amerikanischen Erzählstimmen der Gegenwart. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Für ihren Roman 'Mit Blick aufs Meer' erhielt sie den Pulitzerpreis. 'Oh, William!' und 'Die Unvollkommenheit der Liebe' waren für den Man Booker Prize nominiert. 'Alles ist möglich' wurde mit dem Story Prize ausgezeichnet. 2022 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Siegfried Lenz Preis ausgezeichnet. Elizabeth Strout lebt in Maine und in New York City.
Produktbeschreibung
- Die Lucy-Barton-Romane / Lucy Barton 3
- Verlag: btb
- Originaltitel: Oh William!
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 12. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 125mm x 20mm
- Gewicht: 229g
- ISBN-13: 9783442773206
- ISBN-10: 3442773202
- Artikelnr.: 66342795
Herstellerkennzeichnung
btb Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude begegnet Elizabeth Strouts Figur Lucy Barton im Roman "Oh, William!" nicht zum ersten Mal. Doch von Lucy - mittlerweile geschiedenem - Mann, dem titelgebenden William, hat die Rezensentin bisher noch nicht viel erfahren. In diesem Buch erzählt Lucy der Rezensentin zufolge in fast schon mündlichem Stil von ihrem Ex, doch von der Schlichtheit, mit der sie sich hier an Alltäglichkeiten erinnert, sollte man sich nicht täuschen lassen, mahnt Staude: Straout nähert sich ihren Figuren behutsam und respektvoll, weil sie nicht über sie urteilen möchte. Und das verzeichnet die Rezensentin mit Erleichterung, denn hin und wieder fühlt sich in ihren eigenen Schwächen beinahe von Strout ertappt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Elizabeth Strout ist einfach eine großartige Erzählerin.« Anja Brockert / SWR2
Elizabeth Strout kann so wunderbar den Alltag „gewöhnlicher“ Menschen portraitieren und dabei hoch komplexe, tiefgründige Figuren erschaffen, dass man beinahe glaubt, diese persönlich zu kennen. „Oh, William“ ist ein relativ kurzes Buch, doch der Einblick in …
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Elizabeth Strout kann so wunderbar den Alltag „gewöhnlicher“ Menschen portraitieren und dabei hoch komplexe, tiefgründige Figuren erschaffen, dass man beinahe glaubt, diese persönlich zu kennen. „Oh, William“ ist ein relativ kurzes Buch, doch der Einblick in das Beziehungsgeflecht rund um die Protagonistin Lucy Barton (die auch schon in anderen Romanen von Strout Auftritte hatte) umfasst beinahe eine richtige kleine Welt. Der titelgebende Mann – Lucys Exmann – spielt dabei zwar eine wichtige Rolle, aber Lucy steht im Mittelpunkt (auch wenn sie es selbst so wahrscheinlich nie beschreiben würde) und ist häufig das verbindende Element – einerseits zwischen den Figuren, andererseits ist sie die Verbindung zu ihrer eignen, aber irgendwie auch zu Williams Vergangenheit; sie ist diejenige, die viele der Beziehungen zusammenhält.
Es passiert eigentlich nicht sehr viel, dennoch möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Was erfährt man als Leser:in als nächstes, während Lucy nach und nach ihre Gedanken und Gefühle sortiert. Dabei springt sie immer wieder in die Vergangenheit, in ihre, aber auch in Williams Kindheit, die beide von Traumata geprägt sind, die beide ihr Leben lang mit sich tragen und die auch ihre Beziehung(en) beeinflussen. Der geniale Titel ist ein Seufzer, oft ausgesprochen, noch öfter gedacht (auch von mir als Leserin), denn während Lucy alles anpackt und angeht, sich mit ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart auseinandersetzt, ist William da ein sehr stereotypischer Mann seiner Generation: er verlässt sich auf die Frauen in seinem Leben, denen oft nicht mehr als ein „Oh, William!“ dazu einfällt.
Ein kleines Buch großes Erzählkunst von Elizabeth Strout.
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Gebundenes Buch
Lucy Barton ist in den Romanen von Elisabeth Strout eine zentrale Figur, sie ist auch in dem neuen Roman der Autorin die Hauptakteurin. Lucy war in ihrer ersten Ehe mit William verheiratet, sie haben zwei gemeinsame Töchter. Nach ihrer Scheidung trennen sie sich gütlich und bleiben auch …
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Lucy Barton ist in den Romanen von Elisabeth Strout eine zentrale Figur, sie ist auch in dem neuen Roman der Autorin die Hauptakteurin. Lucy war in ihrer ersten Ehe mit William verheiratet, sie haben zwei gemeinsame Töchter. Nach ihrer Scheidung trennen sie sich gütlich und bleiben auch danach enge Vertraute und miteinander verbunden. Lucy erzählt in verschiedenen Anekdoten und Geschichten aus ihrer Vergangenheit, sie schildert die schwierigen Verhältnisse ihrer Kindheit, erinnert sich an ihre Mutter und natürlich erzählt sie episodenhaft über William. Strout ist eine genaue Beobachterin, ihre Gedanken sind feinfühlig und tiefgründig. Auch in diesem Roman stellt sie ihr großes erzählerisches Können unter Beweis. Sie schreibt über Alltägliches in einem Plauderton und unterhält den Leser damit excellent. Es ist nicht ihr stärkstes Buch, aber doch ein empfehlenswerter Roman für ein Wochenende.
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Gebundenes Buch
Ich habe bisher schon einige der Bücher von Elizabeth Strout gelesen; insofern ist Lucy Barton für mich keine neue Figur.
Ich war sehr gespannt, was in "Oh William!" noch Neues kommt, und wurde nicht enttäuscht.
Lucy Barton ist älter und sehr viel reifer, aber …
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Ich habe bisher schon einige der Bücher von Elizabeth Strout gelesen; insofern ist Lucy Barton für mich keine neue Figur.
Ich war sehr gespannt, was in "Oh William!" noch Neues kommt, und wurde nicht enttäuscht.
Lucy Barton ist älter und sehr viel reifer, aber keineswegs langweiliger, geworden. Es werden immer wieder Rückblicke aus ihrem Leben - teils mit, teils ohne William - erzählt, in anekdotenhafter Form. Das macht die erzählte Gegenwart verständlicher, frischt die Erinnerung des Lesers nochmal auf und macht das Buch m.E. auch zu einer interessanten Lektüre für diejenigen, die die "Vorgänger"-Bücher nicht kennen.
Nicht nur Lucy, sondern auch William und die Töchter werden teils unter anderen Aspekten betrachtet als in den Büchern vorher.
Sehr gut nachvollziehbar, feinfühlig, intelligent und mit einem ganz leisen Humor erzählt Elizabeth Strout von der Reise zur Halbschwester, flicht Gedanken, Philosophisches und Emotionales, auf ihre wunderbare Art mit ein. Sie kann sich sehr gut in eine Frau des Alters von Lucy und ihres bisher gelebten Lebens hinein versetzen und dies widerspiegeln, ohne Klischees und laute Töne. Es geht auch um Schuld und Verzeihung und Vergessen.
Für mich ein sehr angenehmes Buch, auch passend zur ruhigen Jahreszeit.
Ausgesprochen schön finde ich auch das Cover, zarte gezeichnete Blumen im provencalischen Stil, passen gut zum INhalt.
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Gebundenes Buch
Elizabeth Strout war mir bisher unbekannt und ich habe mir gefreut das ich das Buch testlesen durfte. Lucy hat es nicht einfach sie heiratet in eine Welt die nicht ihre ist und verlässt später ihren Mann William als hr beiden Töchter älter sind. Ihr 2 . Mann David wird ihr ganzer …
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Elizabeth Strout war mir bisher unbekannt und ich habe mir gefreut das ich das Buch testlesen durfte. Lucy hat es nicht einfach sie heiratet in eine Welt die nicht ihre ist und verlässt später ihren Mann William als hr beiden Töchter älter sind. Ihr 2 . Mann David wird ihr ganzer Lebensinhalt, jedoch kommen Sie und William nicht von einander los.
Ein tolles und spannendes Buch. Elizabeth Strout beschriebt die fortbestehende Beziehung zwischen Lucy und William sehr detail reich und real. ein klare Leseempfehlung von mir
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Gebundenes Buch
Wie gut kennt man einen Mann, an dessen Seite man knapp zwanzig Jahre gelebt und zwei Töchter großgezogen hat? Ich-Erzählerin Lucy Barton ist sich bei ihrem Ex-Mann gar nicht sicher. Eines steht immerhin fest: Es ist William, an den sie sich wendet, als ihr Ehemann David verstirbt. …
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Wie gut kennt man einen Mann, an dessen Seite man knapp zwanzig Jahre gelebt und zwei Töchter großgezogen hat? Ich-Erzählerin Lucy Barton ist sich bei ihrem Ex-Mann gar nicht sicher. Eines steht immerhin fest: Es ist William, an den sie sich wendet, als ihr Ehemann David verstirbt. Und er sucht seinerseits Halt bei ihr, als ihn seine Frau Estelle verlässt.
So kommen sich die beiden besonders auf einer gemeinsamen Reise durch Maine wieder näher, doch das geschieht weder auf kitschige noch plumpe Weise. Vielmehr ruft die Annäherung bei Lucy Erinnerungen an prägnante Erlebnisse hervor. Sie bemüht sich, einzelne Szenen und ihre Gefühle möglichst genau zu rekonstruieren und dabei richtig verstanden zu werden, weshalb sie häufig bekräftigt: „Das will ich damit sagen.“ Man hat jedoch mehr den Eindruck, dass ihr erst im Nachhinein so manches klar wird, nicht nur über William und ihre Schwiegermutter, die eine zentrale Rolle spielt, sondern auch über sich selbst und ihre Herkunft. Ehrlich und selbstkritisch geht sie ihren widersprüchlichen Gefühlen während ihrer Ehe wie Geborgenheit und Vertrautheit einerseits und Abscheu und Einsamkeit andererseits auf den Grund.
Die Erzählweise wirkt zusammenhanglos, steigert aber auch die Spannung, weil man nach jedem Abschnitt eine neue Erkenntnis oder Offenbarung wittert. Elizabeth Strout vereint auf faszinierende Weise einen lockeren Plauderton mit tiefgründigen Themen wie Lucys schwere Kindheit und Unsicherheit und Williams Schuldkomplexe und Ängste.
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Auf der Suche nach dem Bindemittel
In ihrem neuen Roman «Oh William» thematisiert die US-amerikanische Schriftstellerin Elizabeth Strout das Wesen zwischenmenschlicher Beziehungen am Beispiel eines älteren Paares, das, seit Jahrzehnten getrennt, noch immer geheimnisvollen …
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Auf der Suche nach dem Bindemittel
In ihrem neuen Roman «Oh William» thematisiert die US-amerikanische Schriftstellerin Elizabeth Strout das Wesen zwischenmenschlicher Beziehungen am Beispiel eines älteren Paares, das, seit Jahrzehnten getrennt, noch immer geheimnisvollen Bindungs-Kräften unterliegt. Es ist das Anliegen der Autorin, die mit der Zeit zugedeckten Mechanismen zu ergründen, die wider jede Vernunft weiterhin so offenkundig wirksam sind zwischen den Beiden. Wie beim Häuten einer Zwiebel entfernt sie Schicht um Schicht, um zum Kern dieser mysteriösen Kraft vorzudringen. Könnte es sein, dass sie auf diese Weise wirklich das Geheimnis lebenslanger Bindungen entdeckt?
Die Schriftstellerin und Ich-Erzählerin Lucy Barton hat als Studentin in New York den sieben Jahre älteren Biologie-Professor William Gerhardt geheiratet und ihm zwei Töchter geboren. Nach zwanzig Jahren hat sie ihn verlassen und die Scheidung eingereicht. Später dann hat sie zum zweiten Mal geheiratet, den körperlich gehandicapten Cellisten David, mit dem sie eine sehr glückliche Ehe geführt hat. Zu Beginn der Erzählung ist Lucy in Trauer, ihr David ist seiner schweren Krankheit erlegen, und William ist gerade von seiner inzwischen dritten Frau verlassen worden. Lucy hatte den Kontakt zu ihrem Exmann über all die Jahre nie verloren. In größeren Abständen haben sie sich immer mal getroffen oder auch nur miteinander telefoniert, wenn Lucy sich aussprechen oder wenn William seine Probleme mit jemand teilen wollte. Ihre beiden wohlgeratenen Töchter waren dabei eines der Bindeglieder für den nie abgerissenen, losen familiären Zusammenhalt.
Der Roman führt den Leser tief hinein in die typisch weibliche Gedankenwelt von Lucy, deren Erzählweise oft sehr sprunghaft ist und die angerissenen Themen auch nicht immer zu Ende führt, somit also reichlich Raum lässt für eigene Ergänzungen und Interpretationen. Während Lucys Herkunft und Kindheit mutmaßlich wenig erfreulich war, worüber man aber nichts erfährt, gibt es um Williams verstorbene Mutter Catherine ein Geheimnis. Estelle, die dritte Exfrau von William, macht ihn darauf aufmerksam, dass es inzwischen ja Internet-Dienste gebe, die Nachforschungen in familiären Angelegenheiten anbieten. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass Williams Mutter ein dunkles Geheimnis hatte, dem er nun auf einer gemeinsamen Reise mit Lucy auf den Grund gehen will, womit die Autorin geschickt Spannung aufbaut, ehe es dann zu dem vorhersehbaren Showdown kommt.
Elizabeth Strout hat einen ganz eigenen, beiläufig wirkenden Erzählstil entwickelt, welcher einem intimen persönlichen Gespräch ähnelt, unter Frauen, versteht sich! Die obligaten Kleidungsfragen werden da genau so behandelt wie der Einrichtungsstil von Wohnungen, im Vordergrund aber stehen natürlich die Männer mit ihren (allseits bekannten) Fehlern und Schwächen. Ihre Erzählhaltung bleibt vage, oft enden Sätze mit den Worten «ich sage nichts weiter dazu», beginnen mit «Um ganz ehrlich zu sein» oder «Was ich auch noch sagen wollte». Einen Absatz über ihren zweiten Mann leitet sie mit den Worten ein: «Aber lassen Sie mich nur noch eines über diesen Mann sagen», und über William sagt sie: «Mein Gott, war der Mann mir ein Trost». Das ist es dann auch, was sie als Essenz aus all ihren Überlegungen zum Thema Zweisamkeit herausdestilliert hat: Wenn die erste, die große Liebe abgeklungen ist, wenn die Normalität die Oberhand gewonnen hat, dann ist das Gefühl der unbedingten Verlässlichkeit das entscheidende, Halt gebende Bindemittel. Was natürlich nicht ausschließt, dass Lucy immer wieder mal einen Stoßseufzer zum Himmel schickt, wie er so schön im Buchtitel zum Ausdruck kommt: «Oh William». Was verzweifelt klingt, aber oft spöttisch gemeint ist und nostalgisch zurückweist in vergangene Zeiten. Besonders kennzeichnend ist die offensichtliche Menschen-Freundlichkeit der Autorin, auch wenn sie zuweilen lakonisch, geradezu kopfschüttelnd von ihnen erzählt.
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Gebundenes Buch
Lucy Barton, Strout-Fans bereits aus zwei Vorgängerbänden bekannt, beschäftigt sich hier mit ihrem ersten Mann William. Er ist ein der Vater ihrer beiden Töchter - ein verständlicher Grund, warum der Kontakt bestehen blieb. Und das, obwohl er Lucy sehr enttäuscht hat - …
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Lucy Barton, Strout-Fans bereits aus zwei Vorgängerbänden bekannt, beschäftigt sich hier mit ihrem ersten Mann William. Er ist ein der Vater ihrer beiden Töchter - ein verständlicher Grund, warum der Kontakt bestehen blieb. Und das, obwohl er Lucy sehr enttäuscht hat - es zeigte sich nämlich, dass er während ihrer etwa zwanzig Jahre währenden Ehe eine ganze Reihe von Affären gehabt hatte.
Dennoch entstand mit den Jahren eine gute Freundschaft zwischen ihnen - vielleicht gerade, weil beide wieder geheiratet hatten: William zum zweiten und zum dritten Mal, wogegen Lucy in dem Cellisten David ihre große Liebe fand. Leider hatte ihre glückliche Ehe nicht allzulang Bestand, da David erkrankte und binnen eines Jahres verstarb.
Lucy ist es, an die sich William wendet, als ihm etwas unerwartet Furchtbares passiert und sie ist es auch, die er nach einer weiteren verstörenden Nachricht darum bittet, mit ihm in seine Vergangenheit zu reisen, eine Vergangenheit, die in Maine ihren Anfang nahm. Und Lucy fühlt sich nicht nur einmal bemüßigt, "Oh, William" zu sagen bzw. zu denken. Wie einst....
Elizabeth Strout gelingt es einmal mehr, ihrer Protagonistin eine Stimme, einen eigenen Charakter zu verleihen. Hier residiert Lucy Barton, ein ganz anderer Mensch, als es Olive Kitteridge aus "Mit Blick aufs Meer" und "Die langen Abende" ist. Sie ist deutlich beständiger, nicht so widersprüchlich und deutlich duldsamer und kann mich vielleicht gerade deswegen nicht ganz so packen, wie es Olive tat. Was möglicherweise unfair ist ihr gegenüber, denn auch sie macht sich so ihre Gedanken über das Leben im Allgemeinen und ihr Umfeld im Besonderen und sie sind genauso lesenswert wie die von Olive.
Ich glaube, es liegt daran, dass Strouts Charaktere Leben: sie bleiben nicht auf den Seiten des Buches, sondern steigen daraus hervor, begleiten den Leser während der Lektüre und da ist es eben so wie im wahren Leben: ich lasse mich lieber von Olive und den ihrigen unterhalten als von Lucy.
Das ist aber kein Grund, "Oh, William" nicht zu lesen - ich mochte beide Bücher und genieße den stets leicht sarkastischen, manchmal gar zynischen Stil der Autorin, die es einfach drauf hat: nämlich mir unterhaltsame, lehrreiche, witzige und sehr berührende Lesestunden zu bereiten!
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