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Winston Churchill erklärte während des Zweiten Weltkriegs Ende 1941, dass die Nazis ein "namenloses Verbrechen" begingen. Der Jurist und Humanist Raphael Lemkin verschrieb sich der Suche nach einem angemessenen Begriff für diese Akte menschlicher Barbarei. Dank seiner Studien in Philosophie, Philologie und im Recht gelang Lemkin 1943 die Prägung des Neologismus Genozid und er trug durch sein persönliches Engagement zum Zustandekommen der Genozidkonvention der Vereinten Nationen von 1948 bei. "Ohne Auftrag. Die Autobiographie von Raphael Lemkin" erzählt vom Leben dieser außergewöhnlichen…mehr

Produktbeschreibung
Winston Churchill erklärte während des Zweiten Weltkriegs Ende 1941, dass die Nazis ein "namenloses Verbrechen" begingen. Der Jurist und Humanist Raphael Lemkin verschrieb sich der Suche nach einem angemessenen Begriff für diese Akte menschlicher Barbarei. Dank seiner Studien in Philosophie, Philologie und im Recht gelang Lemkin 1943 die Prägung des Neologismus Genozid und er trug durch sein persönliches Engagement zum Zustandekommen der Genozidkonvention der Vereinten Nationen von 1948 bei. "Ohne Auftrag. Die Autobiographie von Raphael Lemkin" erzählt vom Leben dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit in der Geschichte des 20. Jahrhunderts, von einem Menschen mit moralischer Vorstellungskraft und staatsbürgerlicher Überzeugung, der uns bewiesen hat, dass die Suche nach Gerechtigkeit und der Schutz der Menschenrechte keine Entelechie sind. Raphael Lemkins intensive, ungewöhnliche Lebensgeschichte spiegelt die Geschichte Europas unter den Beben des 20. Jahrhunderts und zeigt das Streben nach einem Geist universeller Menschlichkeit. Getreu der Maxime Tolstois, "an eine Idee zu glauben, erfordert, sie zu leben", machte Lemkin die Verwirklichung seiner Idee zu seinem Lebensinhalt. "Lemkin war einer jener spielverderberischen Propheten, die die Alliierten, vor allem die demokratischen Mächte, davor warnen wollten, dass die kriegerische Expansion in Richtung Osteuropa ein Programm zur Vernichtung menschlicher Völker beinhaltete, dessen Ausmaß in der Geschichte beispiellos war. (...) Da der Mensch auch weiterhin den Versuchungen des Despotismus, der Suche nach Sündenböcken und der Kriminalisierung ganzer Gemeinschaften erliegen wird, ist sein Anliegen unser Anliegen. Leider ist die Gefahr gering, dass das von Raphael Lemkin erfundene Wort in Vergessenheit geraten wird." Antonio Muñoz Molina
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Autorenporträt
Raphael Lemkin wurde in Bezwodne geboren, heute Weissrussland, und rettete sich durch seine Emigration in die USA vor dem Holocaust. Er prägte den Begriff Genozid und erarbeitete aufgrund seiner Erfahrungen einen Gesetzentwurf zur Bestrafung von Völkermord. Die Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide wurde am 9. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und trat am 12. Januar 1951 in Kraft. Lemkin starb 1959 verarmt in New York.