Der Islam ist heutzutage im deutschen Alltag nicht mehr zu übersehen: Kopftuch tragende Musliminnen, Moscheen und andere islamische Symbole gehören zum Erscheinungsbild deutscher Städte. Die zunehmende Präsenz des Islams in Deutschland und anderen Ländern Westeuropas hat in den vergangenen Jahren vermehrt zu hitzigen Debatten in der Öffentlichkeit geführt. Besonders kontroverse Diskussionen löste die Auseinandersetzung um die Legitimität des muslimischen Kopftuchs der Referendarin Fereshta Ludin aus. Die Debatte begann im Juli 1998, nachdem Ludins Übernahme in den staatlichen Schuldienst vom Oberschulamt Stuttgart abgelehnt worden war, da sie ihr Kopftuch im Unterricht nicht ablegen wollte. Im vorliegenden Buch wird die mediale deutsche Kopftuch-Debatte mit Hilfe des Forschungsinstruments der Diskursanalyse untersucht. Beispielhaft wird die Presseberichterstattung zu diesem brisanten Thema in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der tageszeitung, der Bild und dem Spiegel in den Jahren 1998 und 2003 analysiert. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf der Auswertung der zentralen Lexik und Argumentation in der Presseberichterstattung.