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"Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben." Dieses Bonmot Franz Liszts steht symptomatisch für seine Weimarer Hokapellmeisterjahre, deren Ende es vermutlich markiert. Liszt war ein Visionär, der verstand, dass Kunst mit Menschen zu tun hat. Seine enorme Leistung für die Musik seiner Zeit - und für Weimar - wirkt bis heute nach. Doch bedeutende Traditionen schaffen allein keine Identität und garantieren auf Dauer weder musikalische Qualität noch hohes Publikumsinteresse. Angesichts vielfältiger und durchaus neuer Aufgaben am Beginn des 21.…mehr

Produktbeschreibung
"Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben." Dieses Bonmot Franz Liszts steht symptomatisch für seine Weimarer Hokapellmeisterjahre, deren Ende es vermutlich markiert. Liszt war ein Visionär, der verstand, dass Kunst mit Menschen zu tun hat. Seine enorme Leistung für die Musik seiner Zeit - und für Weimar - wirkt bis heute nach. Doch bedeutende Traditionen schaffen allein keine Identität und garantieren auf Dauer weder musikalische Qualität noch hohes Publikumsinteresse. Angesichts vielfältiger und durchaus neuer Aufgaben am Beginn des 21. Jahrhunderts braucht auch ein moderner Klangkörper wie Liszts ehemalige Hofkapelle, die heutige Staatskapelle Weimar, eine Vision, die aus einem gemeinsamen Konsens Werte, Ziele und Strategien für die Zukunft definiert. Das hier entwickelte Konzept der Analyse, Genese und Realisierung eines Orchesterprofils ist exemplarisch. Es dient nicht nur der unmittelbaren Zielorientierung der Staatskapelle Weimar, sondern soll eine Vorlage für jedes andere Orchester bieten, das die Entwicklung eines Leitbilds in Übereinstimmung mit den lokalen kulturpolitischen und gesellschaftlichen Konstellationen anstrebt.
Autorenporträt
Kerstin Klaholz studierte Musikwissenschaft und Geschichte an der Universität Heidelberg sowie Kultur- und Medienmanagement an der HfMT Hamburg. Nach Engagements am Bremer Theater, Theater Eisenach und bei der Staatskapelle Weimar ist sie seit 2012 freischaffend in Konzertdramaturgie und Konzertpädagogik für diverse Orchester und Künstler tätig.