Alexander Ruske unternimmt den Versuch, Verbindungen zwischen der Lehre der défense sociale, die nach dem zweiten Weltkrieg vornehmlich in Frankreich und Italien begründet wurde und schnell internationale Verbreitung fand, und den kriminalpolitischen Vorschlägen der modernen deutschen Hirnforschungen zu beschreiben. Beide Ansätze gehen von der Entfernung metaphysischer Freiheits- und Schuldbegriffe aus dem Strafrecht aus und stellen auf dieser Grundlage die Dogmen der klassischen Strafrechtslehre in Frage. Das retributivistische Vergeltungsprinzip soll übereinstimmend einer streng präventiven Ausrichtung des Rechts weichen.
Trotz dieser fundamentalen Übereinstimmungen kann eine Zusammenführung im Ergebnis nur in Teilen gelingen. Denn während die Vertreter der défense sociale eine kriminalpolitische Lehre beschrieben, hat die Hirnforschung aus ihren seinswissenschaftlichen Erkenntnissen bisher lediglich einige kriminalpolitische Vorschläge entwickelt.
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Trotz dieser fundamentalen Übereinstimmungen kann eine Zusammenführung im Ergebnis nur in Teilen gelingen. Denn während die Vertreter der défense sociale eine kriminalpolitische Lehre beschrieben, hat die Hirnforschung aus ihren seinswissenschaftlichen Erkenntnissen bisher lediglich einige kriminalpolitische Vorschläge entwickelt.
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