Die frühen Erzählungen von Gabriel Garcia Marquez, jungendlich-schwermütige Texte, sind in einer phantastischen Wirklichkeit angesiedelt und führen thematisch zum Macondo-Mythos hin. Schlaflosigkeit, irrationale Ängste und Alpträume peinigen die Personen der Geschichten. Einsamkeit und Tod sind allgegenwärtig. Da wächst ein Kind 18 Jahre lang in seinem Sarg und führt das Dasein eines Toten, ein Junge legt Rosen auf sein eigenes Grab, eine Frau überlegt, in wessen Leib sie weiterleben könnte. An der Verknüpfungsstelle verschiedener Bewusstseinsebenen begegnet der Leser einer subtilen Erotik, die kaum noch realisierbar erscheint. Wie das Verlangen einer Frau, eine Orange zu essen. Mit dem Bewusstsein ihres Verlangens begreift sie, dass seit dem Tag, an dem sie dieses Begehren spürte, bereits dreitausend Jahr vergangen sind.
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