"Der Osten war mir herzlich egal. Schon immer", schreibt der Herausgeber am Anfang seines "Prologs". Doch zwei alte Tagebücher haben ihn umgestimmt. Tagebücher - fast - ganz normaler kleiner Leute aus der ganz und gar nicht normalen heißen Phase der "Wende" in der DDR. Jahrzehnte später und eher zufällig bekommt Frithjof diese papiernen Zeitzeugen in die Hand, interessiert sich, liest sich fest und kümmert sich schließlich um eine Veröffentlichung; als gleichsam selbsternannter Agent der beiden "Autoren". Die wiederum lieferten weder Mutproben des Widerstands noch vollbrachten sie Bravourstücke für die Systemerhaltung. Sie saßen zu Hause, hörten und lasen dort die dramatischsten Nachrichten - und notierten ihre Gedanken. Über ein Land, das es heute längst nicht mehr gibt, in einem Herbst, der sein Ende besiegelte. Neugierig? Dann begleiten sie Frithjof und seine "Autoren" auf einer Reise in unsere jüngere Vergangenheit - willkommen im "Oktoberland" des Jahres 1989!