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Ola Kolehmainens Arbeiten sind äußerst reduziert und bilden fast ausnahmslos Ausschnitte aus Architekturfassaden ab. Deren strenge Ordnungsprinzipien, die Reihung sich wiederholender Grundraster oder ein symmetrischer Aufbau, strukturieren auch seine Fotografien. Die minimalistische Strenge dieser Bilder wird manchmal durch Elemente aufgebrochen, die sich diesem Formalismus entziehen: Bäume oder Häuser spiegeln sich auf den Fassadenverkleidungen. Kolehmainens Arbeiten werden in Diasec-Technik produziert, das heißt auf der Oberfläche wie in den Bildern selbst spiegelt sich die Umgebung wieder…mehr

Produktbeschreibung
Ola Kolehmainens Arbeiten sind äußerst reduziert und bilden fast ausnahmslos Ausschnitte aus Architekturfassaden ab. Deren strenge Ordnungsprinzipien, die Reihung sich wiederholender Grundraster oder ein symmetrischer Aufbau, strukturieren auch seine Fotografien. Die minimalistische Strenge dieser Bilder wird manchmal durch Elemente aufgebrochen, die sich diesem Formalismus entziehen: Bäume oder Häuser spiegeln sich auf den Fassadenverkleidungen. Kolehmainens Arbeiten werden in Diasec-Technik produziert, das heißt auf der Oberfläche wie in den Bildern selbst spiegelt sich die Umgebung wieder ein kalkulierter Teil des Werks.
Dieser Band stellt viele neue, bisher unveröffentlichte Bilder vor, darunter auch zwei fünf- und achtteilige Arbeiten des Künstlers. Ola Kohlemainen ( 1964 in Helsinki) ist erfolgreiches Mitglied der "Helsinki School" und versteht seine Werke in erster Linie als Kunstobjekte, nicht als Fotografien von konkreten Objekten.
Ausstellungen: Kiasma, Museum of Contemporary Art, Helsinki 26.2. 26.4.2009 l The National Museum of Photography, Kopenhagen 29.5. 29.8.2009 l New Art Gallery Walsall 13.11.2009 24.1.2010 l Kuntsi Museum of Modern Art, Vaasa 4.3. 16.5.2010
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2009

Op-art am Bau

Die Architekturfotografie ist so alt wie das Medium selbst; das hat einen einfachen Grund: Häuser fügen sich geduldig den in der Anfangszeit der Fotografie sehr langen Belichtungszeiten. Bald freilich erkannte man den Wert der Architekturbilder, und die Regierung Frankreichs etwa schickte Fotografen in alle Regionen des Landes, um die wertvollsten Baudenkmäler für den Fall zu dokumentieren, dass sie zerstört werden sollten. Noch ein wenig später wurden Architekturfotos in aller Welt zu Tausenden hergestellt und verkauft - als Reisesouvenirs, Vorläufer unserer Ansichtskarte. Architekturfotografie heute hingegen ist immer häufiger Interpretation statt reiner Abbildung. Mit ungewöhnlichen Ausschnitten und radikalen Perspektiven entreißen Fotokünstler den Fassaden eigene Werke - so nun auch Ola Kolehmainen, Mitglied der "Helsinki School", der prompt behauptet "A Building is not a Building". Im Schnittpunkt von Op-art, Minimalismus und Farbfeldmalerei zeigt er uns nicht etwa Gebäude, sondern Bilder, die wir bei unseren Stadtbummeln meist übersehen. (F.L.)

"A Building is not an Building" von Ola Kolehmainen. Hatje Cantz, Ostfildern 2009. 132 Seiten, 88 Fotos. Gebunden, 58 Euro.

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