In diesem sehr persönlichen Buch erzählt Alain Badiou vom Leben seines Adoptivsohns Olivier: von der Identitätssuche eines jungen Mannes mit afrikanischen Wurzeln in Paris, von Drogen, Polizeigewalt und der Ohnmacht gegenüber den rassistischen Strukturen der französischen Gesellschaft, aber auch von Freundschaft, Liebe und Sexualität. Olivier kommt dabei immer wieder selbst zu Wort, anhand von Texten, die er in verschiedenen Phasen seines Lebens unter der Obhut seines Adoptivvaters verfasst hat und in denen er sein eigenes Leben kritisch reflektiert. Ausgehend von der Beobachtung, dass Olivier nur wenigen Menschen sein wahres Gesicht zeigte und zeitlebens das Bedürfnis verspürte, sich mit Pseudonymen und Spitznamen zu "maskieren", zieht Badiou Bilanz einer komplexen Lebensgeschichte, die trotz ihrer Einzigartigkeit exemplarisch für viele junge Existenzen im 21. Jahrhundert stehen kann.