An Krimis und Romanen, die auf Nordseeinseln spielen, kann ich einfach nicht vorbeigehen. Und so „musste“ ich auch Regine Kölpins Werk lesen, obwohl das Cover mit Oma, Möwen und Seehund in den Dünen schon recht kitschig wirkt.
Oma Jette hat sich vor Jahren auf die Insel Langeoog zurückgezogen.
Hier will sie ihre Ruhe haben und ihr Leben so gestalten, wie es allein ihr gefällt. Sie betreibt…mehrAn Krimis und Romanen, die auf Nordseeinseln spielen, kann ich einfach nicht vorbeigehen. Und so „musste“ ich auch Regine Kölpins Werk lesen, obwohl das Cover mit Oma, Möwen und Seehund in den Dünen schon recht kitschig wirkt.
Oma Jette hat sich vor Jahren auf die Insel Langeoog zurückgezogen. Hier will sie ihre Ruhe haben und ihr Leben so gestalten, wie es allein ihr gefällt. Sie betreibt einen kleinen Laden, hat einen heißen Lover und ist zufrieden.
Kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag platzt dann ihre Tochter in diese Idylle und lädt ihre drei Kinder bei Jette ab. Jettes Leben wird auf den Kopf gestellt. Statt Ruhe hat sie nun drei Teenager bei sich, die überall lieber wären als auf Langeoog. Zu allem Überfluss treibt sich ein Dieb auf Langeoog herum, der auch Oma Jette bestiehlt. Als wäre das noch Chaos nicht perfekt, taucht Jettes Jugendliebe Günther auf und will ihr Herz zurückerobern.
Regine Kölpins „Oma zeigt Flagge“ ist ein wunderbarer Unterhaltungsroman mit Krimi-Plot. Oma Jette lebt das Leben, das sich viele Insel-Fans wünschen. Sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und lebt auf einem der schönsten Flecken der Erde, mitten in der Nordsee. Allein, aber nicht einsam, konnte sie ihre Tagesabläufe selbst bestimmen. Das ändert sich mit dem Einfall der Enkel schlagartig.
Die Kriminalgeschichte um ein gestohlenes Bild läuft eher so am Rande mit. Die Stimmung, die drei Halbwüchsige und ein verstoßener, altmodischer Liebhaber auf die Insel bringen, überwiegt völlig. Es ist lustig und glaubhaft geschrieben, obwohl die Story an einigen Stellen vielleicht etwas albern ist.