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When Oliver Sacks was twelve years old, a perceptive schoolmaster wrote in his report: 'Sacks will go far, if he does not go too far'. It is now abundantly clear that Sacks has never stopped going . . .
From its opening pages on his youthful obsession with motorcycles and speed, On the Move is infused with his restless energy. As he recounts his experiences as a young neurologist in the early 1960s, first in California and then in New York, where he discovered a long-forgotten illness in the back wards of a chronic hospital, as well as with a group of patients who would define his life, it…mehr

Produktbeschreibung
When Oliver Sacks was twelve years old, a perceptive schoolmaster wrote in his report: 'Sacks will go far, if he does not go too far'. It is now abundantly clear that Sacks has never stopped going . . .

From its opening pages on his youthful obsession with motorcycles and speed, On the Move is infused with his restless energy. As he recounts his experiences as a young neurologist in the early 1960s, first in California and then in New York, where he discovered a long-forgotten illness in the back wards of a chronic hospital, as well as with a group of patients who would define his life, it becomes clear that Sacks's earnest desire for engagement has occasioned unexpected encounters and travels - sending him through bars and alleys, over oceans, and across continents.

With unbridled honesty and humour, Sacks shows us that the same energy that drives his physical passions -bodybuilding, weightlifting, and swimming - also drives his cerebral passions. He writes about his love affairs, both romantic and intellectual, his guilt over leaving his family to come to America, his bond with his schizophrenic brother, and the writers and scientists - Thom Gunn, A. R. Luria, W. H. Auden, Gerald M. Edelman, Francis Crick - who influenced him.

On the Move is the story of a brilliantly unconventional physician and writer - and of the man who has illuminated the many ways that the brain makes us human.
Autorenporträt
Oliver Sacks was born in 1933 in London and was educated at Queen's College, Oxford. He completed his medical training at San Francisco's Mount Zion Hospital and at UCLA before moving to New York, where he soon encountered the patients whom he would write about in his book Awakenings. Dr Sacks spent almost fifty years working as a neurologist and wrote many books, including The Man Who Mistook His Wife for a Hat, Musicophilia, and Hallucinations, about the strange neurological predicaments and conditions of his patients. The New York Times referred to him as 'the poet laureate of medicine', and over the years he received many awards, including honours from the Guggenheim Foundation, the National Science Foundation, the American Academy of Arts and Letters, and the Royal College of Physicians. In 2008, he was appointed Commander of the British Empire. His memoir, On the Move, was published shortly before his death in August 2015.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.06.2015

Dr. Squat oder Wie ich lernte, meine Muskeln zu lieben
Wenige Monate nach seiner Krebsdiagnose legt der Nervenarzt und Bestsellerautor Oliver Sacks seine Autobiographie vor

Oliver Sacks ist der Autor, der Neurologisches in die Bestsellerlisten brachte. Nicht wie bald nach ihm die mit großen Thesen und Spekulationen aufwartenden Kollegen aus der neurowissenschaftlichen Forschung, sondern mit dem Erzählen von Geschichten: Fallgeschichten aus der neurologischen und psychiatrischen Praxis, die vor Augen führen, wie leicht unsere Welt- und Selbstverhältnis durch Dysfunktionalitäten verschiedener Art aus dem Gleis geraten kann. Geschichten aber auch, die Sacks nie von den konkreten Fällen, also den Patienten, ablöste, die mit diesen Störungen zurechtzukommen suchen und dabei mitunter erstaunliche Findigkeit, Kompensationskunst und Ausdruckskraft unter Beweis stellen.

Im Februar dieses Jahres veröffentlichte der mittlerweile einundachtzig Jahre alte Oliver Sacks einen kurzen Beitrag in der "New York Times", in dem er berichtete, dass ihm wegen einer Krebserkrankung nur noch wenige Monate zu leben bleiben. Es war ein gelassener Text, Evokation eines reichen Lebens; eine Reihe von Büchern habe er in den letzten fünfzehn Jahren publiziert, einige andere mittlerweile fast abgeschlossen und seine Autobiographie stehe ja vor dem Erscheinen. Nun liegt sie, nur wenige Wochen nach der englischen Originalausgabe, auch auf Deutsch vor.

"On the Move" ist kein auskomponiertes Buch, sondern eine Folge von bewegten Geschichten, die aneinandergereiht werden. Die beginnt 1933 in London, wo Sacks als Kind eines jüdischen Ärzteehepaars - der Vater ist Allgemeinmediziner, die Mutter Chirurgin - zur Welt kommt. Der Sohn folgt mit seiner Berufswahl den Eltern, nachdem ihn lange die Chemie faszinierte, wovon er in "Onkel Wolfram", seinem vor Jahren schon erschienenen Rückblick auf die Jugendjahre berichtete. Noch in England beginnt er seine ärztliche Tätigkeit, geht dann aber, um der Wehrpflicht zu entkommen, Anfang der sechziger Jahre in die Vereinigten Staaten: zuerst nach San Francisco, einige Jahre später nach New York, wo er am Einstein College versucht, sein Interesse an Neuropathologie und Neurochemie in Laborarbeit umzusetzen, aber doch schnell erkennt, dass darin nicht seine Stärke liegt.

Ein gerader Karriereweg wird es nicht. Aber den Patienten in der Kopfschmerzklinik in der Bronx weiß er zuzuhören. Sein erstes Buch, über Migräne, verdankt sich ihrem Anstoß. Zuvor schon hatte er Bücher des sowjetischen Neuropsychologen Alexander Lurija entdeckt, der ihm mit seinen Fallgeschichten, die gewieftes Erzählen und Wissenschaft verknüpfen, den Weg weist. Mit "Awakenings" macht er 1973 den ersten Versuch: Er hatte Überlebende der großen Schlafkrankheit-Epidemie der zwanziger Jahre entdeckt, die seitdem weitgehend regungslos im Pflegeheim lebten. Er behandelte sie mit der Droge L-dopa - und die Erstarrten erwachten zu eigenwilligem Leben; es ist keine Heilung, er muss die Droge auch wieder absetzen, aber doch eine spektakuläre, anrührende Wirkung.

1990 inszeniert man sie dann in Hollywood, andere Filme nach Sacks' Büchern sollten folgen. Denn der Durchbruch als Autor war ihm da bereits gelungen, Mitte der achtziger Jahre, als seine erste Sammlung von Fallgeschichten erschien, "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte". Zuvor hatte er ein eigentlich noch beeindruckenderes Buch publiziert, "Der Tag, als mein Bein fortging", das von ihm selbst als Fall handelt. Als Arzt und Berater psychiatrischer Abteilungen New Yorker Krankenhäuser arbeitete Sacks weiterhin, in späten Jahren kam noch eine Professur hinzu.

Was nun aber alles geradliniger und wohlgeordneter klingt, als es das Buch ist, ein Flickenteppich von Geschichten, die sich gar nicht an die Chronologie halten. Da stehen am Beginn die entsetzte Reaktion der Mutter über die homosexuelle Neigung ihres Sohnes. Bevor er diese ausleben konnte, stand sogar ein Besuch bei einer von Verwandten ausgesuchten Prostituierten in Paris auf dem Programm. Aber auch sie kann den gut aussehenden und schüchternen Londoner nicht auf die von der Familie als richtig erachtete Geschlechtsseite ziehen.

Und von Liebes- und Bettgeschichten und Familienerfahrungen ist dann noch oft die Rede und von der tiefen Faszination am Motorradfahren, vom intensiv betriebenenen Gewichtheben im Londoner Club oder später am Muscle Beach von Venice, wo "Dr. Squat" - der Name steht für eine schweißtreibende Hantelübung - sich mit seinen muskulösen 115 Kilo Respekt zu verschaffen weiß, von der Drogenerfahrung dank exzessiven Amphetaminkonsums, von Freunden und Typen aus ganz verschiedenen Ecken der Gesellschaft, von Häusern und Reisen, Schreibblockaden und Autorenglück.

Dass er an diesem Text, für den sich der obsessive Tagebuchschreiber auf seine Notizbücher stützte, lange gebosselt hätte, wie das bei seinen Fallgeschichten offenbar manchmal der Fall war, wird man kaum annehmen. Literarischen Anspruch erhebt er nicht. Und ob man wirklich wissen muss, wo der Mohnkuchen am saftigsten war, wie die Geschichte mit dem explodierenden Fitnessgetränk im Club der starken Männer lief oder der Orgasmus zur Unzeit mit Mel - dem Leser bleibt die Antwort überlassen. Aber selbst wenn man zu jenen zählt, die etwas weniger Anekdotengestöber vorziehen - diesem ganz uneitlen Mann, der sich durch die Geschichten seines Lebens schlägt, kann man den Respekt unmöglich versagen.

HELMUT MAYER

Oliver Sacks: "On the Move". Mein Leben.

Aus dem Englischen von Hainer Kober. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2015. 445 S., Abb., geb. 24,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Deeply moving. . . a gift to his readers - of erudition, sympathy and an abiding understanding of the joys, trials and consolations of the human condition Michiko Kakutani New York Times