In her fifth "New York Times"-bestselling novel, Bushnell traces the lives and loves of aspiring sophisticates in New York City, using the trendiest areas of Manhattan as the backdrop for the stories of five women living in the same swanky downtown apartment building.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.04.2009Pradas Geist
In New York steht ein Haus auf der Fifth Avenue, das ist in jeder Hinsicht die Nummer eins ist: Dort residieren die reichsten Hedge-Fonds-Manager, die schönsten Schauspielerinnen und die erfolgreichsten Autoren. Leider ist das Märchenschloss auch "ein Hort der Intrigen". Da wird Krieg gespielt um den Besitz eines Parkplatzes oder die Installation einer Klimaanlage. Die Autorin Candace Bushnell ist mit ihrer verfilmten Kolumne "Sex and the City" populär geworden. Die Lebensgeschichten in ihrem Roman verweben und verwickeln sich nach bewährtem Muster: Wo Frau auf Mann, Schönheit auf Geld trifft, öffnen sich die Beziehungskisten, auch dann, wenn diese Kisten modisch ausgeschlagen sind mit seidenen Hermès-Tüchern und betucht im Prada-Design. Überhaupt weht der Zeitgeist mächtig durch diese Zeilen. Es wird gechatted, gesimst, gebloggt und gefacebooked, was das Zeug hält. Die megaflippige Lola Fabrikant, eine der Hauptfiguren, prahlt damit, "alle Folgen von Sex and the City mindestens hundertmal gesehen zu haben". Fehlt nur der Link zum Internetversandhandel unseres Vertrauens. "Wohnten hier auch Kinder?", fragt Lola entgeistert, als ihr in "One Fifth Avenue" einmal ein leibhaftiger Teenager über den Weg läuft. Nein, darf sich die Erschrockene trösten, es leben nicht viele Kinder in diesem New York. Wozu auch? Mit den tragikomischen Mühen des Erwachsenwerdens ihrer dreißigplusjährigen Helden wird Bushnell noch manche Fünfhundert-Seiten-Kolumne füllen, sehr zum Vergnügen eines, wie Lola, wiederholungswilligen Publikums. (Candace Bushnell: "One Fifth Avenue". Roman. Aus dem Amerikanischen von Friederike Meltendorf. Dumont Buchverlag, Köln 2009. 512 S., geb., 19,95 [Euro].) haka
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In New York steht ein Haus auf der Fifth Avenue, das ist in jeder Hinsicht die Nummer eins ist: Dort residieren die reichsten Hedge-Fonds-Manager, die schönsten Schauspielerinnen und die erfolgreichsten Autoren. Leider ist das Märchenschloss auch "ein Hort der Intrigen". Da wird Krieg gespielt um den Besitz eines Parkplatzes oder die Installation einer Klimaanlage. Die Autorin Candace Bushnell ist mit ihrer verfilmten Kolumne "Sex and the City" populär geworden. Die Lebensgeschichten in ihrem Roman verweben und verwickeln sich nach bewährtem Muster: Wo Frau auf Mann, Schönheit auf Geld trifft, öffnen sich die Beziehungskisten, auch dann, wenn diese Kisten modisch ausgeschlagen sind mit seidenen Hermès-Tüchern und betucht im Prada-Design. Überhaupt weht der Zeitgeist mächtig durch diese Zeilen. Es wird gechatted, gesimst, gebloggt und gefacebooked, was das Zeug hält. Die megaflippige Lola Fabrikant, eine der Hauptfiguren, prahlt damit, "alle Folgen von Sex and the City mindestens hundertmal gesehen zu haben". Fehlt nur der Link zum Internetversandhandel unseres Vertrauens. "Wohnten hier auch Kinder?", fragt Lola entgeistert, als ihr in "One Fifth Avenue" einmal ein leibhaftiger Teenager über den Weg läuft. Nein, darf sich die Erschrockene trösten, es leben nicht viele Kinder in diesem New York. Wozu auch? Mit den tragikomischen Mühen des Erwachsenwerdens ihrer dreißigplusjährigen Helden wird Bushnell noch manche Fünfhundert-Seiten-Kolumne füllen, sehr zum Vergnügen eines, wie Lola, wiederholungswilligen Publikums. (Candace Bushnell: "One Fifth Avenue". Roman. Aus dem Amerikanischen von Friederike Meltendorf. Dumont Buchverlag, Köln 2009. 512 S., geb., 19,95 [Euro].) haka
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In her fifth book about ambitious, covetous, pampered New Yorkers, Candace Bushnell laments the decline of art, the bitchiness of gossip and the crass commercialisation of publishing Sydney Morning Herald